Basel will einen Autobahn-Westring

  16.11.2018 Nordwestschweiz

Mit neuen Autobahnen und mehr Fahrspuren wollen die Planer aus Bund und Kantonen den drohenden Verkehrsinfarkt rund um Basel verhindern.

Die Regierungen von Basel-Stadt und Baselland haben eine «gemeinsame Langfristperspektive für die Hochleistungsstrassen im Raum Basel» verabschiedet und am Dienstagabend in Muttenz den Medien vorgestellt. Mit dem für die Autobahnen zuständigen Bundesamt für Strassen (Astra) ist die Basler Perspektive «eng abgestimmt».

Die vier Kernprojekte sind unterschiedlich reif: Aufgegleist ist der Rheintunnel für die Osttangente. Über diese Ergänzung zur überlasteten Brücken-Strecke zwischen der Verzweigung Hagnau und der deutschen Grenze soll der Bundesrat Ende 2019 entscheiden; Baubeginn ist frühestens 2025. Beim Astra arbeitet man zudem am Ausbau der anschliessenden Strecke Hagnau-Augst von sechs auf acht Spuren.

Umfahrung wie in vielen anderen Städten
An die Basler Nordtangente, den Autobahnast zur französischen A35, soll das boomende Industriegebiet Bachgraben in Allschwil angeschlossen werden. Die Linienführung unter Basler Boden durch steht noch nicht; der Umfahrung Allschwil mitsamt dem Zubringer hatten die Baselbieter Stimmberechtigten jedoch 2015 zugestimmt. Erst «Projektskizze» ist der Westring, der die bereits staubelastete Nordtangente künftig umfahren soll. Diese neue, wohl mehrheitlich unterirdische Strecke soll Redundanz schaffen zur Osttangente und den Autobahnverkehr um Basel besser fliessen lassen. Die beiden Basel gehen von nationalem Interesse, also Bundesfinanzierung aus. Wo genau ein Westring gebaut wird, ist noch offen: Die Unterlagen markieren dazu als so genannten «Lösungsraum» ein weites Feld am Südwestrand von Basel samt mehreren Nachbargemeinden. (nfz)


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