Alles bereit für den Turnierstart

  10.11.2018 Frick

Nächste Woche findet in den Squashcourts in Frick das zweite «PwC Open» statt

Ab Mittwoch spielen 24 Squasherinnen um den Sieg am «2nd PwC Open» in Frick, einem Turnier der Professional Squash Association mit 5500 Dollar Preisgeld. Die Organisatorinnen erklären, was bei der zweiten Austragung anders ist – und was nicht.

Stefan Kleiser

Jasmin Ballmann, Nadine Frey, Nadia Pfister und Nathalie Plain: Sie alle besassen einmal eine Lizenz für die Profi-Tour oder starten noch immer an internationalen Turnieren. Vor 13 Monaten organisierten die vier Squasherinnen in ihrem Club in Frick ihr eigenes Weltranglistenturnier. «Wir kreierten einen Feedbackbogen. Zu lesen, was die Spielerinnen schrieben und wie sie unsere Arbeit schätzten, das war eine sehr schöne Bestätigung», erzählt Jasmin Ballmann.

Dies habe den Entscheid unterstützt, «dass wir das nochmals machen», sagt Ballmann, eine frühere Team-Schweizer-Meisterin, Medaillengewinnerin an Schweizer Meisterschaften und Nationalspielerin.

Nächste Woche, von Mittwoch bis Sonntag, findet im Squashclub Fricktal darum das zweite «PwC Open» statt. Auch sieben Spielerinnen aus den Top 100 des World Rankings haben sich eingeschrieben. Sarah Cardwell aus Australien, die Nummer 60 der Welt, führt die Gesetztenliste an.

Noch internationaler geworden
Das Turnier sei nochmals internationaler geworden, sagen die Veranstalterinnen. «Wir haben letztes Jahr eine Karte gemacht und eingezeichnet, woher die Spielerinnen kommen», erinnert sich Nadine Frey. «Damals genügte eine Europakarte mit dem Iran am Rand.» 2018 sind, neben der topgesetzten Cardwell, mit Menna Hamed (Ägypten) und Milnay Louw (Südafrika) weitere Squasherinnen aus anderen Kontinenten dabei. Auch sie zählen zu den Anwärterinnen auf den Turniersieg.

Es sei toll, dass Squasherinnen von so weit weg nach Frick kämen, erklärt Nadine Frey. «Weil Frick, da weiss niemand, wo das liegt. Und wir sind ein kleiner Club.» Mittlerweile sei jedoch im Dorf bekannt, dass hier ein erfolgreiches Damen-Team sei. Die Spielerinnen haben ja nicht nur das «PwC Open» auf die Beine gestellt, sondern sind im Frühjahr auch Schweizer Meisterinnen geworden und haben sich im September am Europacup in Holland in den Final gespielt.

Auch bei der Organisation der Profi-Squasherinnen hat sich die gute Arbeit herumgesprochen. Die PSA fragte die Frickerinnen an, ob sie eines der Qualifikationsturniere für die Weltmeisterschaft der Frauen sein wollen. Diese wird Ende Februar ausgetragen und ein Rekordpreisgeld von 500 000 Dollar ausschütten. «Wir waren geschmeichelt», gesteht Jasmin Ballmann. Welchen Einfluss es auf die Meldungen hatte, dass die Siegerin von Frick an die WM reisen darf, könne sie aber nicht sagen, erklärt Frey.

Profitieren von letztem Jahr
Einiges ist anders, das meiste gleich geblieben. «Viele Sponsoren sind wieder dabei, und noch ein paar Neue», freut sich Nadine Frey. «Wir konnten vieles von letztem Jahr übernehmen», sagt Jasmin Ballmann zu den Vorbereitungen für die zweite Austragung: «Es hat sich gelohnt, vor einem Jahr viel zu investieren». Zuweilen war es fast zu viel. «Wir haben letztes Jahr vieles nochmals mit allen besprochen», erinnert sich Nadine Frey: «Dieses Jahr haben wir viel selbstständiger gearbeitet».

Die Rollen seien klarer verteilt gewesen, bestätigt Jasmin Ballmann. Dafür traf sich das OK, dem neu auch Dirk Wackernagel angehört, für ein paar Sitzungen mehr. «Es gibt immer viele Dinge, an die man denken muss. Aber die wichtigsten Sachen sind durch», sagt Jasmin Ballmann. «Jetzt wird es dann erst wieder hektisch, wenn die Spielerinnen kommen.» Okay, ein paar Dinge sind noch zu klären. Zum Beispiel, ob die Internetverbindung ein Live-Streaming der Matches erlaubt – ins Bistro und in alle Welt. Damit man Frick kennt.


Die Organisatorinnen im Court

Unter den 24 Squasherinnen, die am PwC Open um den Sieg spielen, befinden sich auch sechs Schweizerinnen. Einzig Nadia Pfister, selbst eine der Organisatorinnen und Squasherin von Beruf, lässt das Event aus. «So kann ich besser für das Turnier arbeiten. Und für mein Ranking wäre es ungünstig gewesen, wenn ich früh ausgeschieden wäre. Und das Turnier ist ja stark besetzt.» Nadine Frey und Jasmin Ballmann, im World Ranking deutlich hinter ihrer Clubkollegin, sind dabei. «Ich spiele gerne mit, es ist ja mein Heimturnier», sagt Frey, die allerdings aus beruflichen Gründen weniger Zeit in Squash investiert als auch schon. Sie habe zuletzt «viel trainiert», sagt dagegen Jasmin Ballmann. Zwar sei sie schon besser «zwäg» gewesen, «aber es kommt langsam». In Frick dabei sein zu dürfen, sei «ein Privileg».

Gespielt wird von Mittwoch bis Freitag, ab 17 Uhr, die Halbfinals vom Samstag sind auf 13 und 14 Uhr angesetzt, das Endspiel startet am Sonntag um 13 Uhr. (skl)


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