«Wir wollen lebendige Dorf- und Stadtkerne»

  29.11.2018 Aargau, Gewerbe

Gewerbeverband fordert ein Umdenken

Der Aargauische Gewerbeverband (AGV) stellt fest, dass die Dorf- und Stadtkerne zunehmend verkümmern. Mit dem Strukturwandel, dem Rückzug und der Verdrängung von Detaillisten, Gastrobetrieben, Handwerkern und Gewerbebetrieben aller Art aus den Ortsmitten, entstehen «Geisterstädte». Viele Liegenschaften zerfallen und stehen leer. Die meisten Kernzonen sind zu gross. Den bauwilligen Liegenschaftseigentümern werden übermässige Auflagen verordnet, was zu einer Bauverhinderung führt oder eine zeitgemässe Erneuerung verunmöglicht. Persönliche Eigeninteressen stehen öfters einer mehrheitsfähigen Gesamtlösung entgegen. Das Gewerbe leidet unter der aktuellen Entwicklung. Als Reaktion auf diese aus Gewerbe- und Siedlungssicht negative Situation hat der AGV ein Thesenpapier erarbeitet. Ziel ist, dass wieder vermehrt lebendige Dorf- und Stadtkerne entstehen. Das Thesenpapier richtet sich an Gewerbevereine, Behörden und Verwaltungen, Hauseigentümer, aber auch an die Bevölkerung. Klar ist, dass nur gemeinsam, unter Zusammenführung der Interessengruppen, Verbesserungen erzielt werden können. Dabei müssen sich die lokalen und regionalen Gewerbevereine aktiv einbringen. Der Gewerbeverband fordert daher mehr Engagement der Gewerbevereine und der lokalen Behörden. Zudem müssen die Vorschriften und Auflagen reduziert und die Grundeigentümer besser vernetzt werden. Auch müsse die verkehrsmässige Erschliessung der Lebensadern des Wirtschaftsgedeihens in den Ortsmitten verbessert werden. Auch die Parkierung sei hoch zu gewichten. Nur dort wo die Wirtschaft pulsiere, leben die Dorf- und Stadtkerne, ist der AGV überzeugt. (nfz)

www.agv.ch


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