Würdevolles Sterben im Altersund Pflegeheim Lindenstrasse

  23.10.2018 Nordwestschweiz, Leserbriefe

Stellungnahme zum obigen Leserbrief.
Als langjähriger Präsident des Altersund Pflegheims Lindenstrasse haben mich die massiven Vorwürfe gegenüber unserem Personal und unserer Heimleiterin Monika Gebhardt im Zusammenhang mit dem Hinschied einer langjährigen Bewohnerin sehr erstaunt. Dass es in unserem Altersheim aus Kostengründen an qualifiziertem Personal mangelt, ist schlicht weg eine aus der Luft gegriffene Behauptung. Das Gegenteil ist der Fall. Unser Personalbestand im Verhältnis zu den Bewohnern liegt deutlich über der Vorgabe des Kantons. Wir legen sehr viel Wert auf Teamarbeit und unser Personal pflegt täglich einen respektvollen, menschlichen und liebevollen Umgang mit unseren Bewohnern und Angehörigen. Dies wird auch von den aussenstehenden Institutionen wie Gemeinnütziger Frauenverein, Seelsorgeteams, Ärzten und natürlich den Angehörigen unserer Bewohner bestätigt. Mit diesen pflegen wir einen regen Kontakt und erachten sie sicher nicht als Konkurrenz, sondern als Unterstützung und Abwechslung im Alltag der Betagten.

Und nun zum Problem von Frau Ess, welche keine Angehörige der Verstorbenen ist, und warum wir sie nicht über den sich abzeichnenden Hinschied orientierten. Beim Eintritt in unser Altersund Pflegeheim wird jeweils mit dem Bewohner oder dessen Angehörigen schriftlich vereinbart, wer unsere Bezugsperson für betreuerische, medizinische oder administrative Angelegenheiten ist. An diese Regelung muss sich unser Personal strikte halten. Andernfalls würden bei über 40 Betagten und über 50 Mitarbeitern immer wieder Unstimmigkeiten auftreten. Bei der verstorbenen Bewohnerin war ihr Sohn offizielle Bezugs- und Ansprechperson. Wir hatten mit ihm regelmässig Kontakt und er besuchte seine Mutter sehr oft. Es bestand keine andere Regelung von Seiten des Sohnes und somit durften wir auch nur ihn über den Gesundheitszustand seiner Mutter informieren. Seine Mutter ist dann im Alter von über 100 Jahren friedlich eingeschlafen.

Ich empfehle Frau Ess unsere jährlichen Geschäftsberichte zu lesen. Dort wird sie sehen, dass die Lindenstrasse nicht verwaltet wird, unser Personal nicht überfordert ist und wir keinen Mangel an qualifiziertem Personal haben. Der gesamte Vorstand der Lindenstrasse, welcher im Übrigen durch Gemeinderäte von Rheinfelden und Magden vertreten wird, ist seit Jahren bestrebt, unser Personal gut zu entlöhnen und den Personalbestand so zu halten, dass auf individuelle Pflege und Betreuung eingegangen werden kann.

ROBI HARTMEIER, PRÄSIDENT VEREIN FÜR ALTERSHEIME RHEINFELDEN


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