Proteste gegen Massenentlassung

  26.10.2018 Stein

Die Proteste gegen die Massenentlassung bei Novartis haben am Mittwoch am Standort Stein begonnen, wie die Gewerkschaften Syna und Unia mitteilen: «Die Mitarbeitenden haben an mehreren Betriebsversammlungen eine Resolution verabschiedet. Darin fordern sie Novartis auf, auf den angekündigten Stellenabbau vollständig zu verzichten.»

Die Versammlungen, zu denen die Personalvertretung GAV Stein eingeladen hatte, seien ausserordentlich gut besucht gewesen. «Das Interesse war sehr gross», sagt Daniela Neves, Verantwortliche Industrie bei der Unia Aargau-Nordwestschweiz. «Das bringt deutlich zum Ausdruck, wie tief der Frust und die Enttäuschung über die Unternehmensstrategie von Novartis sitzt.» Die Stimmung bei den Arbeitnehmenden sei spürbar gedämpft. «Die Leute sind wütend und haben kein Verständnis für das Vorgehen von Novartis», sagt Astrid Beigel, Regionalverantwortliche der Syna Nordwestschweiz. «Die Zukunftsangst war an allen Betriebsversammlungen spürbar.»

«Angesichts der finanziellen Ausgangslage wäre es für Novartis ein leichtes auf den Stellenabbau zu verzichten. Stattdessen behandelt die Unternehmensspitze ihre Mitarbeitenden ohne jeglichen Respekt, den Aktionären hingegen werden alle – noch so übertriebenen – Wünsche erfüllt. Selbst wenn die Wünsche zur Folge haben, dass langjährige, engagierte Mitarbeitende ihrer Existenz beraubt und gnadenlos auf die Strasse gestellt werden», schreiben die Gewerkschaften. Damit müsse Schluss sein. (nfz)


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