Pläne für einen Escape-Room im alten Zollhaus

  09.10.2018 Stein

In Stein soll der erste Fricktaler Abenteuerraum entstehen

Dach- und Obergeschoss im alten Zollhaus sollen als Raum für ein Rätsel-Flucht-Spiel genutzt werden, im Erdgeschoss wird ein Eventraum favorisiert.

Simone Rufli

In einem Escape-Room bleiben den Spielern nur 60 Minuten, um aus dem abgeschlossenen Raum zu flüchten. Nicht mit Gewalt oder Körpereinsatz, sondern mit List und Cleverness. Es geht darum, Hinweise zu finden und Rätsel zu lösen. Die Nachfrage nach dem Abenteuerspiel für Familien, Vereine, Firmen und andere Gruppen ist gross, laufend entstehen in der Schweiz zurzeit neue Abenteuerräume. Im Fricktal gibt es bisher noch keinen Escape-Room. Der erste Raum dieser Art soll aber schon bald in Stein entstehen – wenn es nach den Plänen der Arbeitsgruppe geht, die sich mit der Zukunft des alten Zollhauses befasst.

Einnahmen generieren
Welcher lokale Verein den Escape-Room im Dach- und Obergeschoss des alten Zollhauses betreiben möchte, wolle man erst dann bekanntgeben, wenn sich die Realisierbarkeit der Idee konkretisiere, erklärte Gemeindeschreiber Sascha Roth auf Anfrage der NFZ. «Derzeit laufen die Abklärungen, wie die Kosten aussehen und welche baulichen Massnahmen notwendig sind.» Am 6. November wird sich die Arbeitsgruppe zur nächsten Sitzung zusammenfinden. Kurt Hofmann, SVP-Ortsparteipräsident und Mitglied der IG «Für eine vernünftige Sanierung des alten Zollhauses», steht hinter der Idee. Hofmann ist Mitglied der Arbeitsgruppe, die sich im Mai nach einem Aufruf des Gemeinderates aus Vertretern von Vereinen, Behörden und interessierten Einwohnern bildete. «Bei dieser Nutzung werden Einnahmen generiert», sagte Hofmann, das sei zu begrüssen. «Wichtig ist, dass das Gebäude aussen bleibt, wie es ist», betonte Hofmann. Es seien auch Ideen an die Arbeitsgruppe herangetragen worden, deren Weiterverfolgung keinen Sinn gehabt hätten, «weil sie den in der Referendumsabstimmung abgelehnten Plänen zu ähnlich waren», so Hofmann.

Zur Vorgeschichte
An der Gemeindeversammlung vom 2. Dezember 2016 hatten die Stimmberechtigten der Gemeinde Stein in einer geheimen Abstimmung den Verpflichtungskredit von 1,2 Millionen Franken für die Sanierung des alten Zollhauses und den Anbau eines Mehrzweckraums denkbar knapp – mit unentschiedenem Ausgang – abgelehnt. Daraufhin hatte die IG «Altes Zollhaus» Unterschriften gesammelt, um an der Urne eine eindeutige Entscheidung herbeizuführen. Am 21. Mai 2017 wurde das Projekt «Sanierung altes Zollhaus» an der Urne deutlich abgelehnt und der knappe Entscheid der Gemeindeversammlung bestätigt. Zur Freude der «IG Für eine vernünftige Sanierung des alten Zollhauses» und der SVP Ortspartei, zur Enttäuschung der «IG Altes Zollhaus».


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