Neues Leben im «Lindt-Gebäude»

  05.10.2018 Stein, Wirtschaft

Im «Lindt-Gebäude» bei der historischen Holzbrücke in Stein sollen Mietwohnungen entstehen. Die Bauherrin investiert dafür fast eine Million Franken.

Bernadette Zaniolo

Es hat zwei Kriege überlebt, das 1876 erbaute «Lindt-Gebäude» an der historischen Holzbrücke in Stein. Die Besucher kamen zahlreich, meist von ennet der Grenze. Denn sie war und ist noch immer begehrt: die Schweizer Schokolade. Auch wegen dem Kaffee kamen die Menschen von ennet dem Rhein gerne in die Schweiz. Doch die letzten 30 bis 40 Jahre befand sich das Haus quasi im Dornröschen-Schlaf, auch wenn der Schriftzug mal aufgefrischt wurde. Nun soll das Haus wieder belebt werden und in neuem Glanz erstrahlen.

Die Narva Group AG aus Zürich will das Gebäude zum Wohnhaus umbauen. Gemäss Projektleiter Ivo Brennwald sind 12 Mietwohnungen geplant. Es handelt sich um 2 ½- bis 4 ½-Zimmer-Wohnungen. Aufgrund der Raumhöhe sind sie teilweise Loftartig.

Das Projekt basiert auf dem Entwicklungs-Richtplan von 2016. Nachdem der Teil-Gestaltungsplan Rheinbrückestrasse am 24. September 2018 rechtskräftig wurde, können Baugesuche für das mehrere Perimeter umfassende Gebiet behandelt werden. Gemäss dem Steiner Leiter Bau und Planung, Roland Gröflin, befinden sich in diesem Gebiet drei Objekte; zwei von Privaten und ein Öffentliches (altes Zollhaus). «Das Schöne ist, das Gebäude bleibt erhalten», so Gröflins persönliche Meinung zum Bauvorhaben der Narva Group AG. Denn gemäss Bau- und Nutzungsordnung wäre auch ein Abriss des Gebäudes möglich gewesen. Das würde jedoch nicht dem Konzept der Narva Group AG entsprechen, welche sich gemäss Brennwald auf den Erhalt und die Sanierung von älteren Gebäuden spezialisiert hat. Dazu Brennwald weiter: «Auch die Leitungen werden ersetzt.».

Schriftzug soll erhalten werden
Diese Woche wurden die Bauprofile gestellt. Sie machen ersichtlich, dass das Gebäude auch eine kleine «Erweiterung» Richtung Rhein erfährt. Dabei handelt es sich um kleine Balkone, die laut Gröflin bereits im Gestaltungs- und Richtprojekt enthalten waren. Auch sind Dachaufbauten vorgesehen. Das Baugesuch soll ab nächster Woche zur Einsicht aufliegen. Gemäss Baugesuch beläuft sich das Investitionsvolumen auf 900 000 Franken. Ivo Brennwald geht davon aus, dass die Wohnungen ab Sommer/Herbst 2019 bezugsbereit sind. Und wie er zur NFZ sagte: «Nach Möglichkeit wird der Schriftzug auf dem Gebäude erhalten bleiben.»


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