Dieter Deiss

Bisher trat Martin Willi vorwiegend als Theaterautor in Erscheinung. Mit dem Jugendroman «Abenteuer in Calgary» stiess er 2008 in den Bereich der Belletristik vor. Exakt zehn Jahre später feierte er in der Laufenburger kultSCHÜÜR zusammen mit einem grossen Publikum die Taufe des neusten Werks. Martin Willi ist in der Region kein Unbekannter. Man kennt ihn insbesondere als Theaterregisseur und engagierten Leiter des Eventlokals Kultschüür. Mit dem Kriminalroman «Das Ende des Laufstegs» setzt Willi einen weiteren Markstein in seinem kulturellen Schaffen.

Sympathisch gezeichnete Kommisarin

An der Buchvernissage begrüsste Manfred Hiefner vom herausgebenden Münster-Verlag die Gästeschar, darunter die beiden Stadtoberhäupter Bürgermeister Ulrich Krieger und Stadtammann Herbert Weiss. «Dies ist der erste Ausflug von Martin Willi in die Welte der Belletristik», führte der Verlagsleiter aus. Das Buch habe einen spannenden Plot und sei gut geschrieben, nannte Hiefner die Gründe, welche den Verlag zur Aufnahme des Werks veranlasst haben. «Es ist ein Lokalkrimi. Diese laufen erfahrungsgemäss im Buchhandel gut.» Hiefner verwies zudem auf die Romanfigur der Kommissarin, die im Buch sehr sympathisch gezeichnet sei. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Esther Kaminsky am Klavier.

«Wunderschön, dass ihr mit mir die Taufe des Romans erlebt», begann Martin Willi die kurze Einführung in sein Werk. «Es ist über fünf Jahre her, seit ich mich erstmals mit dieser Thematik befasst hatte», erzählte er. Das «Ende des Laufstegs» sei mehr als ein Kriminalroman. Es sei die Geschichte von zwei Frauen, die vom grossen Glück träumen. «Die Träume werden jedoch durchbrochen und zerstört durch einen eiskalten Mann», verrät der Autor. «Das Buch ist definitiv nicht jugendfrei», vermerkte zudem Willi und ergänzt: «Die Geschichte wird nicht fortlaufend erzählt. Sie wird immer wieder unterbrochen durch Blicke zurück in die Vergangenheit.» Martin Willi dankte der «Stiftung pro Fricktal» für die finanzielle Unterstützung.

In der anschliessenden Lesung gab Martin Willi ein paar Kostproben aus seinem Werk, dessen Handlung vorwiegend in Laufenburg spielt. Nebst dem Prolog las Willi Szenen mit Kriminalkommissarin Petra Neuhaus, die tiefe Einblicke in das Seelenleben der Polizistin gewähren. Spannend die Schilderung, wo sich Sabrina auf den Weg zur Vertragsunterzeichnung für eine neue Anstellung macht. Dramatisch und leidenschaftlich vorgelesen, schliesslich ist Willi ja ein Theatermann, war die Beschreibung der belastenden Träume der Petra Neuhaus. Die Szenen weckten die Lust darauf, noch mehr zu erfahren.

«Das Ende des Laufstegs», Münsterverlag ISBN 978-3-907146-02-6