Jung geblieben und attraktiv auch mit 70

  16.10.2018 Laufenburg

Die 70. Durchführung der hela (Herbstmesse Laufenburg) lockte am Wochenende Tausende von Besuchern in die Zweiländerstadt. Die Jubiläumsausgabe bot neben dem bewährten Dreiklang von Gewerbe, Markt und Lunapark eine Fülle an zusätzlichen Attraktionen. Dazu gehörte auch ein Oldtimer-Traktoren-Corso am Sonntagnachmittag. (sh)


Seit 70 Jahren ein Publikumsmagnet

Die hela zog wieder Tausende von Leute nach Laufenburg

Sie ist ein Garant für viele Wiedersehen, grosses Marktangebot, informative Gewerbepräsentationen, ausgelassenes Chilbitreiben und einfach ein Ort zum Kommen und Geniessen. Auch mit ihrer 70. Durchführung hat die hela nichts an Attraktivität eingebüsst

Susanne Hörth

«Es ist einfach ein Superfest», freute sich Raffael Blaser am späteren Sonntagnachmittag. Der hela-OK-Präsident blickte sich zufrieden um. Die Tische in den Festbeizen auf der Burgmatt waren gut gefüllt, entlang der vielen Marktstände drängten sich Tausende von Personen Richtung Gewerbeschau in der Stadthalle oder Richtung alte Rheinbrücke zum Apfelmarkt auf deutscher Rheinseite. Vom Lunapark her ertönte ein Gemisch von Musik, Lachen und Rufen. «Es ist schon faszinierend, wie die hela auch heute noch, nach so vielen Jahren, noch immer ein Riesenpublikumsmagnet ist. Richtig schön», meinte ein älterer Mann und hob die Hand, um zu winken. Schon wieder hatte er einen Bekannten entdeckt, den er begrüssen wollte. «An der hela trifft man sich eben. Das ist jedes Jahr so!» Worte, die unzählige Male von Freitag bis Sonntagabend zu vernehmen waren.

Bereits bei der Eröffnung am Freitagnachmittag betonte der Laufenburger Stadtammann Herbert Weiss: «Es ist nicht selbstverständlich, dass auch nach 70 Jahren noch eine solche Ausstellung gemacht werden kann». Sein deutscher Amtskollege Ulrich Krieger pflichtete bei und gratulierte zu einer «wieder bestens organisierten Herbstmesse Laufenburg». Selbst das Wetter sei perfekt. Das Geheimnis, wie er Wettergott Petrus zum Strahlen gebracht und damit den Anlass in drei warme Willkommtage gepackt hatte, wollte OK-Präsident Raffael Blaser nicht verraten. Als Gastaussteller konnte er in diesem Jahr die «schwäbische Toskana», Tourismus Weinsberger Tal, begrüssen.

Die Showbühne auf der Burgmatt präsentierte sich auch in diesem Jahr mit einer Fülle an Darbietungen. Zu diesen gehörte am Samstagabend unter anderem die Ehrungen der erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler durch die Stadt Laufenburg. Ein Rückblick in die Entstehungsgeschichte der hela gab es auf der Bühne am Sonntagnachmittag. Uwe Mospak, vielen besser als der Touristen-Guide Hans Graf bekannt, ging in seiner Erzählung in die Nachkriegszeit 1947 zurück. Drei Laufenburger kehrten nach einem Besuch der Aarauer Messe mit dem klaren Vorsatz nach Hause zurück, so eine Schau auch in Laufenburg zu verwirklichen. Es sollte auch eine Art Erntedankfest sein, somit war auch schon der Herbst als Durchführungszeit gesetzt. Die hela-Idee war geboren und schon 1948 fand die erste, damals noch kleine Schau statt. Das Angebot wuchs und wurde mit Gewerbeschau, Markt, Lunapark und abwechslungsreichen Beizenfahrplan zum festen Bestandteil in der Jahresagenda ganz vieler Personen. Gärtnermeister Mutschler präsidierte als erster die hela-Genossenschaft, dann folgte Franz Weiss und nach dessen Tod interimistisch Fritz Hegi. Ab 1970 übernahm Rolf Maier, ihm folgte 1994 Sohn Guido Maier. Seit 2015 ist Raffael Blaser am Ruder.

Ehrungen
Für ihre Verdienste zugunsten der hela geehrt wurden die beiden langjährigen Präsidenten Rolf Maier (in Abwesenheit) und Guido Maier sowie die Organisatoren des mittlerweile 30. Internationalen Drehorgeltreffens Theo Schweighäuser und Bruno Leoni. Ein Dank wurde auch den beiden Firmen Bäckerei Maier, Laufenburg, und R. Hegi, Mettau, ausgesprochen. Sie sind seit der ersten hela-Gewerbeschau vor 70 Jahren mit dabei.

Das Volksfest in Laufenburg mit Gewerbeschau, Markt, Lunapark, Beizlis und vielem mehr wurde zudem durch ein abwechslungsreiches Unterhaltungsangebot umrahmt. Etwa ein Oldtimer-Traktor-Corso durch das Festgelände, Helikopterflüge, Zaubershow und Ponyreiten für die kleinen Besucher und viele mehr. Alles Schöne hat auch mal ein Ende und so schloss am Sonntagabend die Jubiläums-hela ihre Festtore. «Wir sehen uns, spätestens an der hela im nächsten Jahr.»

 


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