25 Velos im Wert von 125 000 Franken geklaut

  19.10.2018 Zeiningen

Ronny Wittenwiler

Der Frust sitzt tief. Im «Bike Point» fehlen am Mittwochmorgen 25 hochwertige Velos. E-Mountainbikes, Mountainbikes. Abtransportiert mitten in der Nacht, unbemerkt. «Die Ware hat einen Verkaufswert von 125 000 Franken», sagt Thomi Wiederkehr. Zusammen mit Hubi Guthauser ist er Inhaber des «Bike Point» in Zeiningen. Vor achtzehn Jahren gingen sie mit ihrem Velogeschäft an den Start, der Einbruch ist eine Premiere, die man sich gerne hätte ersparen können. Das Ereignis an sich aber ist kein Einzelfall mehr.

Die bisherigen Vorfälle
Ende Mai machen Unbekannte in Rheinfelden bereits grosse Beute, Velos, Bekleidungsartikel, nicht zu knapp, ungefähre Deliktsumme: 100 000 Franken. Keine zwei Monate später ereignet sich ein nächster Einbruch in ein Fricktaler Velogeschäft, erneut in der Nacht, dieses Mal in Gansingen, über dreissig Velos kommen weg, 75 000 Franken Schaden. Und jetzt also Zeiningen. Wiederkehr spricht von einem «gezielten Vorgehen» der Täterschaft, wie sich am frühen Mittwochmorgen auf den ersten Blick zeigt: haben es die Unbekannten doch klar auf die hochwertigen Fahrräder fürs Gelände abgesehen. Gleiches schilderte bereits der geschädigte Velohändler in Gansingen. Auch dort wurde gezielt «aussortiert». Längst würden die Ermittlungen auf Hochtouren laufen, sagt Roland Pfister von der Kantonspolizei in Bezug auf die Ereignisse in Gansingen, Rheinfelden, Zeiningen. Auch ausserhalb des Fricktals, in Kleindöttingen, kam es zu einem ähnlichen Fall. «Meistens führt die Spur in solchen Fällen ins Ausland», sagt Pfister.

Engpässe
«Wir versuchen nun, möglichst rasch die Ware für die Saison 2019 zu bekommen», sagt Wiederkehr, spricht damit gleichzeitig eine Problematik an, die nebst dem versicherten Warenwert zum Tragen kommt: «Sofort verfügbare Ware auf dem Velomarkt ist begrenzt, lässt sich nicht einfach so kurzerhand nachbestellen. Gerade auch bei hochwertigen E-Mountainbikes kommt es zu Verzögerungen. Dort müssen Produzenten zum Teil die Motoren beim Zulieferer ein Jahr im Voraus bestellen.» Dennoch, natürlich habe man nach wie vor hochwertige Velos im Sortiment, sagt Wiederkehr. Wohl auch, weil irgendwann in der Nacht bei den Kriminellen die Platzkapazität erschöpft war. «Wahrscheinlich haben sie einfach nicht mehr Velos in das Fahrzeug hineinbekommen.»

Und dann waren sie wieder weg. Mitten in der Nacht. Nach dem gleichen Muster wie bereits in Rheinfelden, Gansingen.


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