Zwei Frauen, eine Idee

  21.09.2018 Gipf-Oberfrick

In Gipf-Oberfrick gibt es seit Neustem eine Bücherkabine

Man nehme eine ausgemusterte Telefonkabine, ein paar Bücher, ein Regal, eine Ablage und einen Hocker und fertig ist die Bücherkabine.

Simone Rufli

Kennengelernt haben sich Karin Heinis und Monique Bitterli über eine gemeinsame Idee. Unabhängig voneinander suchten die beiden Frauen nach einer Möglichkeit, die zu Beginn dieses Jahres geräumte Telefonkabine neben der Post in Gipf-Oberfrick einer neuen Nutzung zuzuführen. Beide dachten dabei an Bücher. Beide dachten daran, ein niederschwelliges Angebot zu schaffen, mit dem Ziel, das Lesen zu fördern und gleichzeitig eine Möglichkeit zu schaffen, überzählige Bücher auf sinnvolle Weise weiterzugeben. Heinis hat sich zu diesem Zweck an Frau Gemeindeammann Regine Leutwyler gewandt. «Von ihr habe ich erfahren, dass sich zuvor bereits Monique Bitterli für die Kabine interessierte», so Heinis. Die beiden Frauen haben sich getroffen und in der Folge den Weg gemeinsam fortgesetzt.

Bitterli hatte bereits Anfang Juli von Leutwyler die Erlaubnis bekommen, die Umsetzung ihrer Idee in Angriff zu nehmen. «Als erstes musste ich ein Budget erstellen», erzählt Bitterli, was sie dann auch zusammen mit Heinis gemacht habe. An der Gemeinderatssitzung Anfang September wurde den beiden Frauen ein einmaliger Unterstützungsbeitrag für die Anschaffung eines Bücherregals, einer Ablage, eines Hockers und einer Leuchte zugesprochen. Bis auf die Leuchte ist alles bereits in der Kabine untergebracht. Für die dunkle Jahreszeit wird demnächst noch eine Solarleuchte mit Bewegungsmelder eingebaut. «Damit die interessierten Leser auch bei Dunkelheit ein Buch auswählen können», so die beiden Frauen.

Erste positive Reaktionen
Regine Leutwyler habe ihre Idee aus der Telefon- eine Bücherkabine zu machen von Anfang an unterstützt. «Sie hat alle nötigen Abklärungen getroffen und uns damit den Weg frei gemacht, das Projekt umzusetzen», so die beiden dankbaren Initiantinnen. Seit dem 10. September steht die Kabine offen und zwar Tag und Nacht. Die ersten Reaktionen seien sehr positiv. Weil ihr jede Art der Leseförderung ein Anliegen ist, hat Gesa Reimann, Leiterin der Bibliothek Wittnau, den Initiantinnen einen Grundstock an Büchern zukommen lassen. Über die Möglichkeit einer weiteren Zusammenarbeit mit der Bibliothek Wittnau werde man im Oktober beraten, so Bitterli. Die Bücherkabine funktioniert nach dem Prinzip «nimm eins, bring eins». Es gibt Literatur für Erwachsene, für Jugendliche und auch für Kinder. Weitere Bücherkabinen gibt es in Stein bei der Post und in Rheinfelden am Bahnhof auf dem Perron von Gleis 3 und 4.


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