Roger Müller schafft Selektion an die EM

  26.09.2018 Zuzgen

Roger Müller aus Zuzgen bestritt in Bern an den Swiss-Skills den Wettkampf in der Kategorie Zimmermann / Zimmerin EFZ und schaffte mit seinem fünften Schlussrang die Selektion an die Europameisterschaften im nächsten Jahr.

Hans Zemp

«SwissSkills steht für Exzellenz und Erfolg durch Berufslehre», steht in der Einladung zur Teilnahme an den Berufswettbewerben für junge Berufsleute, die mehrheitlich in diesem Jahr ihre Berufsabschlussprüfung bewältigt haben. Träger dieser Berufsmeisterschaften in über 70 Berufen ist die Stiftung SwissSkills. Die Ausscheidungen an den Schweizermeisterschaften öffnet für die Besten die Türen zu internationalen Berufsmeisterschaften. So stehen für den kommenden August in Kazan, Russland, die 45. WorldSkills in der Agenda. Wer möchte als talentierte Berufsperson da nicht dabei sein!

Der junge Zuzger Zimmermann, er beendete diesen Sommer seine Berufslehre mit der Note 5,3, wollte es an den diesjährigen SwissSkills wissen. Elf Konkurrenten aus seinem Berufsfeld hatten sich qualifiziert und bestritten den Wettbewerb.

Der Wettkampf ist vierteilig
Gegliedert ist der anspruchsvolle Wettbewerb in vier Module. Zu konstruieren war ein Dachstuhl, eine Dachkonstruktion. Im ersten Modul waren ab CAD-Plan die Masse auf Holz anzureissen (das heisst anzuzeichnen). Mit dem Fuchsschwanz, nicht mit der Maschine war auszusägen. Die Teile waren am Schluss dieses Moduls zum Objekt zusammenzubauen.

Für das zweite Modul wurde dann der Plan abgegeben. Dieser war im Massstab 1:1 auf die Holzplatte zu konstruieren. Auch diese Arbeit wurde wieder kontrolliert und bewertet. Das Zusammenbauen liess das Modell grösser werden. Beim dritten Modul standen Arbeitsgänge wie beim zweiten Schritt an.

Im letzten Schritt galt es nun, alles zu fertigen, ihm den letzten Schliff zu geben und das Vordach zu erstellen.

Roger Müller hat sich gut vorbereitet
Die optimale Vorbereitung holte sich Roger Müller in seinem Lehrbetrieb bei Hans Grauwiler in Hellikon und in der Berufsschule in Lenzburg. Voller Optimismus pilgerte der junge Berufsmann zusammen mit seinem Lehrmeister und Förderer nach Bern an die SwissSkills. Dort fasste er seinen Auftrag und nahm diesen mit guten Gefühlen entgegen. Trotz gewisser Nervosität ist er aber gut über die Runden gekommen. In der Luft lag aber immer auch die Spannung, ob er in der vorgegebenen Zeit sein Wettbewerbsstück in bester Qualität zum guten Ende bringen könnte. Und in der Tat – das gelang ihm. Am Ende hatte er noch fünfzehn Minuten, um sein Werk zu bestaunen.

Bringt so ein Wettbewerb etwas?
In diesem Sommer schloss Roger Müller seine Berufslehre mit der tollen Note 5,3 ab. Damit war er aber nicht zufrieden. Alle Vorbereitungen, die Vorausscheidungen für die Teilnahme an den SwissSkills, der Umgang mit dem Papier mit den Austragungen und dem exakten Lesen als Kernaufgaben, das sehr exakte Sägen der Elemente, der Holzteile gaben ihm bald eine gewisse Sicherheit.

Es stand aber noch ein ganz anderes Ziel vor Augen: Die fünf bestrangierten Teilnehmer haben die Qualifikation ins Nationalteam geschafft. Von diesen fünf Leuten können im nächsten Jahr drei an den Europameisterschaften teilnehmen. Und wenn es dort ebenfalls gut läuft, trifft man den Sieger im 2019 in Kazan, in Russland, an den WorldSkills im Einsatz. Darauf arbeitet Roger Müller hin.

Unterstützung ist nötig und tut gut
Roger Müller meint, dass ihm die erlebte Unterstützung seiner Fans Sicherheit gab und Freude bereitete. Er erlebte aber auch, dass solche Wettbewerbe generell sehr viel bringen. Erfahrung, Wissenserweiterung, Arbeiten unter Druck sind für die jungen Berufsleute sehr entwicklungsfördernd, ist er überzeugt. Das gibt hervorragende Handwerker für die Zukunft, meint der sympathische junge Mann lachend. Und lachen darf er, liegen doch die Ränge vier bis sechs in der Endabrechnung sehr nahe beisammen.


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