Kirche, Staat und Politik

  18.09.2018 Frick

Kirchgemeinde Frick hat Gastprediger Gerhard Pfister eingeladen

Für den diesjährigen Bettagsgottesdienst in der römisch-katholischen Pfarrkirche Frick hat der Pfarreirat einen Gastprediger eingeladen. Der eidgenössische Dank- Buss- und Bettag ist gut geeignet, über unser Land, seine Menschen und über die Menschen, welche die Landespolitik mitgestalten, nachzudenken. Der CVP Schweiz-Präsident Gerhard Pfister hatte sich spontan bereit erklärt, diese Gastpredigt zu halten. Gerhard Pfister erinnerte in seinen Anfangsworten an die schweizerische Tradition, einen Feiertag wie den Bettag kirchlich zu feiern, obwohl er eine politische Dimension hat. 1832 wurde der Bettag in der Entstehung des heutigen Bundesstaates eingeführt. In den Gedankengängen von Gerhard Pfister bedeutet es für die heutige Zeit, auf Egoismus und Individualismus zu verzichten. Aber zu erkennen, dass jeder Mensch Fehler hat, das ist wichtig im Christentum.

Gerade heute sei es wichtig, zu eigenen Fehlern zu stehen und darauf zu vertrauen, dass es einen Gott gibt, der die Menschen auch mit Fehlern liebt. Auch unsere Bundesverfassung baut darauf, dass unsere Demokratie auf der christlichen Tradition und Kultur beruht. Die Verfassung erinnert ebenfalls daran, dass die Allmächtigkeit eine Sache Gottes und nicht der Menschen ist, also folglich auch nicht der Politik. Erinnere man öffentlich an christliche Werte, so Gerhard Pfister, werde man gerne einmal angegriffen. Dabei zeichnet die Demokratie diese Werte von Freiheit und Gleichheit jedes Menschen aus. «Wir sollten unsere eigene Tradition nicht verleugnen, sondern sie neu, besser und stärker begründen.» Gerhard Pfister ist überzeugt, dass die Tradition des Bettages sinnvoll und nötiger denn je ist. Politisch, weil die Schweiz auf christlicher Kultur basiert. «Persönlich, weil wir darauf vertrauen dürfen, dass Gott uns annimmt, so wie wir sind.»

Diese eindrücklichen Worte wurden umrahmt durch die schöne Feier, gestaltet durch den Pastoralassistenten Ulrich Feger. Und aufgewertet durch die schönen Lieder des Männerchors Frick. Beim anschliessenden Apéro, serviert durch den Pfarreirat, unterhielten sich die Besuchenden noch lange rege untereinander und mit dem Gastprediger Gerhard Pfister. (mgt)


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