Interesse am Thema wachhalten

  20.09.2018 Bözen, Frick

Letzter Workshop zu den BEEH-Fusionsabklärungen

In Bözen, wo am 6. Februar der erste Workshop im Rahmen der Zusammenschlussabklärungen von Bözen, Effingen, Elfingen und Hornussen (BEEH) stattfand, trafen sich am 13. September die beteiligten Arbeitsgruppen zu ihrer siebten und letzten Sitzung. Sie bereinigten den Entwurf zum Projektbericht, welcher in einem nächsten Schritt durch den Mitbericht der Gemeinderäte ergänzt wird. Am 17. Januar 2019 schliesslich wird die Bevölkerung bei einem öffentlichen Informationsanlass in Effingen umfassend über die aus dem Prozess gewonnenen Erkenntnisse orientiert.

Neben der Berichtsbereinigung erhielten die acht am BEEH-Projekt mitwirkenden Arbeitsgruppen beim letzten Workshop die Aufgabe, Chancen, Risiken und ein Fazit zu den Zusammenschlussabklärungen aus der Optik ihres Schwerpunktthemas zu formulieren. Die Arbeitsgruppen «Behörden/Verwaltung, Gemeindeordnung» sowie «Raumordnung/Bau- und Nutzungsordnung (BNO)» erachten einen Zusammenschluss von Bözen, Effingen, Elfingen und Hornussen als sinnvoll. Denn in ihren Bereichen sind durch die Bündelung der Kräfte markante Kosteneinsparungen möglich. Im Berichtsentwurf erwähnt Projektberater Jean-Claude Kleiner bei einem Gemeindezusammenschluss ein Sparund Synergiepotenzial von gesamthaft rund einer halben Million. Die Arbeitsgruppe «Finanzen, Liegenschaften» will diese Summe in einem zusätzlichen Treffen verifizieren. Arbeitsgruppenleiter Giovanni Carau: «Wenn die Zahlen für uns nachvollziehbar sind, bejahen wir den Zusammenschluss.»

Im Austausch mit der Bevölkerung hat Robert Schmid, Vorsitzender des BEEH-Projektausschusses immer wieder erfahren, dass viele vor allem das Thema Ortsbürgergemeinden und Wald umtreibt. «Hier scheint es mir wichtig zu betonen, dass die bestehenden Ortsbürgergemeinden im Fall eines Zusammenschlusses von Bözen, Effingen, Elfingen und Hornussen in einer neuen, gemeinsamen Ortsbürgergemeinde aufgehen sollen. Diese will zudem den ehemaligen Ortsbürgern von Hornussen eine einfache Wiederaufnahme ermöglichen.»

Damit der Wald letztlich einheitlich den Ortsbürgern gehört, ist angedacht, bei einem allfälligen BEEH-Zusammenschluss der Einwohnergemeinde Hornussen zu beantragen, ihren Wald in die neue Ortsbürgergemeinde zurückzuführen.

Nichts vermischen
Die Zukunft des Schulwesens hängt vielmehr von der Entwicklung der Schülerzahlen und der kantonalen Vorgaben ab als von einer Vereinigung der BEEH-Gemeinden. «Lediglich die einheitliche Bezirkszugehörigkeit wäre eine Chance für das Schulwesen», so Iris Schütz, die der Arbeitsgruppe «Schulwesen, Standorte/Organisation» vorstand. Roger Frey, Leiter der Arbeitsgruppe «Energie, Wasser/Abwasser, Werkhof» listete im Fazit vorwiegend Chancen. Er mahnte jedoch, dass in Bezug auf die Schwerpunkte seiner Arbeitsgruppe ein hoher Investitionsbedarf in allen Projektgemeinden ansteht. «Wir müssen klar sagen, dass nicht ein allfälliger Zusammenschluss alles teurer macht, sondern diese Kosten eh auf alle vier Gemeinden zukommen.» Die Arbeitsgruppe «Jugend/Alter, Gesundheit/Spitex» sähe ein Zusammenschluss von Bözen, Effingen, Elfingen und Hornussen grundsätzlich als Gewinn, weil dadurch Sinnvolles wie etwa eine gemeinsame Jugendarbeit, ein Altersleitbild oder ein professioneller Sozialdienst möglich würden.

Um den Austausch und die Begegnung ungezwungen zu fördern, laden die Gemeinderäte von Bözen, Effingen, Elfingen und Hornussen zudem die ganze Bevölkerung zum gemeinsamen «Adventsapéro» am Samstag, 1. Dezember, ab 17.30 Uhr, beim grossen Buswendeplatz in Elfingen ein.

Name und Wappen erkoren
Der mit Spannung erwartete Schlusspunkt des Abends setzte die Arbeitsgruppe 8 «Name, Wappen, Ortsteile, Postadresse, Vereine/Kultur». Rund 2190 Umfragebögen wurden Mitte August allen Einwohnerinnen und Einwohnern ab Jahrgang 2002 der BEEH-Gemeinden verschickt. Mit 760 Antworttalons war der Rücklauf ansehnlich und versetzte die zuständige Arbeitsgruppe in ein erwartungsfrohes Auswerten. Schliesslich konnte Arbeitsgruppenleiter Philipp Wirz vermelden, dass der Wappenvorschlag 2, also das farbige Traubensujet, mit 487 Stimmen deutlich zuoberst auf dem Podest landete. Genauso eindeutig war die bevorzugte Namenwahl mit total 359 Stimmen: Oberes Fricktal. Die Arbeitsgruppe 8 hat auch die eingegangenen Namensvorschläge geprüft, diese jedoch nicht als geeigneter als den Favoriten aus der Umfrage bewertet. (mgt)


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