Mit dem Lasso in der Fricktaler Prärie

Beim ersten Cow Horse Day der Stone-Ranch in Wegenstetten kamen rund 150 Westernfans auf ihre Kosten.

Die Idee zum Cow Horse Day auf der Stone-Ranch entstand als Reaktion auf die Nachricht, dass der Cow Horse Day in Riggisberg nicht stattfinden würde. «Das war immer so etwas wie die Krönung der Saison», sagt Stone-Ranch-Betriebsleiter Stefan Schreiber, «und wir wollten so eine Arte Alternative bieten.» Ein familiäres Western-Fest sollte es werden. Und so kam es auch.

In der Ruhe liegt die Kraft
Die zwanzig gemeldeten Teams hatten diverse Aufgaben zu meistern: unter anderem Rinder aussortieren, mit dem Lasso fangen («Roping»), ein Hindernis umrunden oder Rinder in der Ruhezone halten. Die Richter achteten streng darauf, dass die Gebote «Fairness» und «Low-Stress» eingehalten wurden. Ein paar wenige, die die Rinder in den Galopp trieben, wurden disqualifiziert. So blieb das «Kuh-Fieber» in einem guten Rahmen. Hetzen lohnte sich sowieso nicht, das konnte man einmal mehr gut sehen: Die wenigen Teams, denen es gelang, den Parcours komplett innerhalb der Maximalzeit von acht Minuten zu absolvieren, arbeiteten allesamt ruhig und gut zusammen.

Fortsetzung folgt?
Das Night Roping war dann die Abend-Attraktion. Die sechzehn Teilnehmer mussten Rinder mit einem Wurf auf den Kopf/Hals fangen (Heading). In der nächsten Runde folgte das Heeling; Würfe auf die Hinterfüsse. Schwierige Würfe gaben mehr Punkte – bargen aber natürlich auch das Risiko, gar keine Punkte zu machen. Nach dem Wettkampf sah man alle bis spät in die Nacht zusammen den gelungen Anlass feiern, tanzen und am Lagerfeuer darüber philosophieren, wie schön dieser Tag gewesen war. Das Fazit fällt beim Organisationskomitee positiv aus. «Wir sind dankbar», fasst Stefan Schreiber zusammen, «für tolle Teilnehmer, viele Zuschauer, Kollegialität, schöne Stimmung und anständige Arbeit mit den Tieren – und für über zwanzig freiwillige Helfer». Eine Fortsetzung sei möglich, wenn nicht sogar wahrscheinlich. (mgt/nfz)