Der dritte Anlauf: Unihockey Fricktal will in die Playoffs

  14.09.2018 Sport

Am Wochenende startet die 1. Liga – neben Unihockey Fricktal sind drei weitere Aargauer Teams dabei

Aarau, Baden und Fricktal wollen erstmals die Playoffs (Top 8 von 12 Teams) erreichen. Derweil hat Krösus Lok Reinach noch höhere Ziele. Ein Überblick mit je einem Protagonisten der vier Aargauer Teams.

Stefan Salzmann


Lukas Lütold, 23, Spieler Unihockey Fricktal
Zuversichtlich schaut Lukas Lütold auf die bevorstehende Saison und sagt: «Wir sind besser als vergangenes Jahr, weil starke eigene Junioren nachrücken und mehrere Leistungsträger zurückkehren. Durch die grössere Breite im Kader sollte die erstmalige Qualifikation für die Playoffs möglich sein.» Vor allem bezüglich Einstellung habe das Team einen grossen Schritt nach vorne gemacht. Selber geht er stets auf dem Feld voran, auch wenn er keiner ist, der als Lautsprecher auffällt. Vielmehr ist Lütold Leistungsträger von Unihockey Fricktal und hat sich nach einem Kreuzbandriss, weshalb er die vergangene Spielzeit ausfiel, zurückgekämpft. Das Team hat eine gelungene Saisonvorbereitung hinter sich und will die vergangene enttäuschende Saison vergessen lassen. Die Freude endlich wieder auf dem Feld zu stehen ist bei Lütold gross und auf die vielen Aargauer Derbys freut er sich besonders: «Da sind viele Emotionen im Spiel und man ist bis in die Fingerspitzen motiviert.» Kurzfristig will Lütold mit seinem Team in die Playoffs, in Zukunft aber dem führenden Aargauer Verein Lok Reinach den Platz an der Sonne streitig machen.


Luzius Mäder, 30, Torhüter Unihockey Team Aarau
Team Aarau mit Torhüter Luzius Mäder nimmt die zweite Saison in der 1. Liga ohne ihren Topskorer Tomas Vojtisek in Angriff. Mäder sagt dazu: «Auch wenn der Abgang schmerzt, ist es vielleicht gar kein Nachteil, dass er nicht mehr dabei ist. Dann können wir unsere Kräfte auf verschiedene Schultern verteilen.» Neben der eingeschworenen Truppe können die Aarauer aber auch auf Einzelkönner wie Peter Byland, Michael Merki und dessen neu dazu gestossenen Bruder Philipp Merki zählen. Die Aarauer haben die Playoffs in ihrer ersten 1.Liga-Spielzeit verpasst. Nun hoffen Mäder und sein Team, dass sie diese Saison den Sprung unter die Top 8 schaffen können. Der Torhüter weiss, dass sein Team dafür vor allem cleverer agieren muss. «Wir haben einige knappe Spiele aus der Hand gegeben», weiss er und ist überzeugt, dass dies mit jedem Spiel mehr an 1.Liga-Erfahrung besser werde. Auf die Derbys gegen Baden und Fricktal angesprochen, werden Erinnerungen aus gemeinsamen Zeiten in der 3. Liga wach: «Das waren meistens enge und spannende Spiele», sagt Mäder.


Magnus Hedlund, 47, Trainer UHC Lok Reinach
Lok Reinachs Trainer Magnus Hedlund steht vor seiner siebten Saison. Die Reinacher sind noch immer das Aargauer Aushängeschild im Unihockey und bringen Erfahrung in den höchsten beiden Spielklassen mit. Neben dem zusammenbleibenden Gerüst des Teams darf der schwedische Trainer wiederum auf die Dienste von zwei Landsmännern zählen: Henrik Berglund ist geblieben, Oskar Lund gekommen. Seit Jahren peilt Reinach die Rückkehr in die NLB an. Als Saisonziel will sich Hedlund aber nicht darauf versteifen und sagt: «Wir wollen möglichst jedes Spiel gewinnen. Wozu dies reicht, wird sich zeigen.» Der Schwede hat in der Vorbereitung den Fokus auf variantenreicheres Spiel in der Offensive gelegt und an der Effizienz im Abschluss arbeiten lassen, denn «defensiv waren wir vergangene Saison die stärkste Mannschaft der Liga». Trotz der insgesamt vier Aargauer Teams schätzt er aufgrund der Nähe nur das Team Aarau als brisantes Derby ein und ist der Meinung, dass «bei dieser Vielzahl an Aargauer Teams in Zukunft besser zusammengearbeitet werden müsste, um den Aargau wieder in der Nationalliga vertreten zu können».


Julian Müller, 25, Spieler Unihockey Baden-Birmenstorf
Er ist der Königstransfer in der 1. Liga. Julian Müller wechselt als NLA-erprobter Spieler von GC Unihockey zu Baden. Als Grund für seinen Wechsel sagt Müller: «Als Student war Unihockey auf höchstem Niveau für mich möglich. Mit meinem neuen Job musste ich die Prioritäten nun anders setzen, auch wenn es zu Beginn wehgetan hat sich für diesen Schritt zu entscheiden.» Längst freut sich Müller aber auf seine neue Aufgabe und will den Badenern, die vergangene Saison als Aufsteiger um Haaresbreite die Playoffs verpasst haben, zu diesem Ziel verhelfen. «Ich denke schon, dass ich besonders in engen Spielen für den Unterschied sorgen kann», ist er überzeugt. Als grössten Unterschied zwischen NLA und 1. Liga sieht Müller die Ausbildung der einzelnen Spieler: «In der NLA beherrscht jeder Spieler jede Position. Vom Verteidiger, über den Center, bis hin zum Flügel. Das ist in der 1. Liga anders.» Dass drei weitere Aargauer Teams in der 1. Liga spielen, freut ihn sehr: «In diesen Duellen will man noch lieber gewinnen als sonst. Es soll zwar nicht dreckig werden auf dem Feld, Emotionen gehören dann aber noch stärker dazu.»


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