Bewahrer von Dorfgeschehen

  21.09.2018 Frick

Fricktaler Chroniktreffen in Frick

Die Redaktionsteams der Fricktaler Chroniken trafen sich am Mittwochabend in Frick. Neben dem ungezwungenen Austausch war auch die Digitalisierung der Jahreswerke ein Thema.

Susanne Hörth

Nicht die Tagesaktualität, sondern kleine und grosse Dorfgeschehen über das ganze Jahr hinweg in Wort und Bild festzuhalten, das gehört zum Hauptauftrag von Chronikteams. Bewegen sie sich in ihren Recherchen und dem Zusammentragen verschiedenster Beiträge normalerweise immer innerhalb ihrer Gemeindegrenzen, so spielt letztere einmal im Jahr so gar keine Rolle. Das jährliche Treffen der Fricktaler Chronikredaktionen schafft die Möglichkeit, sich in ungezwungener Atmosphäre auszutauschen, Herausforderungen zu diskutieren, neue Inputs für die Dorfschriften zu erhalten und auch immer, etwas über die gastgebende Gemeinde zu erfahren. So war das auch am Mittwochabend in Frick. Dass sich über 30 Redaktionsmitglieder zum Treffen angemeldet hatten, freute Heinz Schmid sehr. Er präsidiert seit vielen Jahren den Arbeitskreis von «Frick – Gestern und Heute».

Die Chronisten wurden vor dem neuen Gemeindehaus in Frick auch vom Vizeammann Christian Fricker begrüsst. Er lobt die Arbeit der Redaktionen, sie würden mit dem Bewahren der Dorfgeschichten einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben beitragen. Dass das Dorfleben, insbesondere in früheren Jahrhunderten, auch sehr stark von der Kirche geprägt worden ist, wurde in der anschliessenden Führung durch die katholische Kirche deutlich. Historiker Linus Hüsser machte auf seiner Erzählreise durch die verschiedenen Epochen des Gotteshauses immer wieder Halt, um auf besondere Einzelheiten aufmerksam zu machen. So etwa auf die vielen Malereien an der Decke oder die auffallenden Maskenschnitzereien bei den Kirchenbänken.

Digitalisierte Chroniken
Dass die Gegenwart regelmässig neue Herausforderungen für die Chronikteams bereithält, wurde auch später beim Apéro im Gemeindehaus deutlich. Etwa beim Datenschutz. Um diesen geht es unter anderem beim Abdrucken von Geburten, Geburtstagen und Verstorbenen. Ein zunehmend wichtiges Thema wird auch die Digitalisierung. Heinz Schmid ging hierbei auf www.e-periodica.ch ein. Die ETH Bibliothek Zürich bietet hier eine Plattform für digitalisierte Zeitschriften und eben auch Chroniken an. Frick lässt ihre bisherigen Chronikwerke dort nun digitalisieren. Überrascht zeigte man sich in der Chronikrunde, wie günstig diese Erfassung und auch der Jahresbeitrag sind. Die eine oder andere Redaktion wird das nun auch in ihren eigenen Reihen prüfen. Beim anschliessenden, ebenfalls von der Gemeinde Frick offerierten Nachtessen im «Rebstock» wurde weiter rege diskutiert.

Das nächste Fricktaler-Chronik-Treffen 2019 findet in Kaisten statt.


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