Arbeitsplätze an der «Bordsteinkante»

  01.09.2018 Mettauertal

Die Post hat im Ortsteil Oberhofen der Gemeinde Mettauertal ein Depot für Briefe und Pakete eingerichtet. Von dort erfolgt die Zustellung der Post im Mettauertal. Das Depot liegt an einer vielbefahrenen Strasse. Das ist nicht ganz ungefährlich für die Zusteller. (bz)


Gefährliche Situation beim Post-Depot in Oberhofen

Be- und Entladen geschieht an einer stark frequentierten Strasse

Seit Anfang August erfolgen die Zustelltouren für das Mettauertal von einer ehemaligen Scheune in Oberhofen. Ein Augenschein vor Ort zeigt: die Zusteller leben nicht ganz ungefährlich. Recherchen der NFZ haben weiter ergeben, dass kein Umnutzungsgesuch (Baugesuch) erfolgte.

Bernadette Zaniolo

Am Samstag, 1. September, ist die Post in der Zentrumsüberbauung in Mettau zum letzten Mal geöffnet. Ab 3. September können die Postgeschäfte neu im Blumengeschäft «Blueme Kari» in Mettau getätigt werden. Bereits per 6. August wurden die Zustellstellen Würenlingen und Mettau in Würenlingen zusammengefasst. Zusätzlich hat die Post an der Hauptstrasse in Oberhofen eine Depotstelle für Briefe und Pakete eingerichtet. Das Depot befindet sich in einer ehemaligen Scheune. «Der Raum umfasst rund 35 Quadratmeter», so Markus Werner, Verantwortlicher regionale Kommunikation Nord, mit Sitz in Zürich. «Wir sind uns bewusst, dass es sich bei der Hauptstrasse in Oberhofen um eine vielbefahrene Strasse handelt», so Markus Werner auf die gefährliche Situation angesprochen. «Deshalb haben wir unsere Mitarbeitenden angewiesen, dass Be- und Entladen der Fahrzeuge innerhalb des Raumes vorzunehmen.» Zudem befinde sich vor dem Gebäude ein optisch von der Strasse abgetrennter Streifen, der es vereinfacht, sich beim Wegfahren in den Verkehr auf der Hauptstrasse «einzufädeln».

Wie erwähnt, habe man die Depotstelle in Oberhofen vor rund drei Wochen in Betrieb genommen. «Die Sicherheit der Mitarbeitenden hat für die Post als Arbeitgeberin einen hohen Stellenwert», so Werner weiter. «Deswegen werden wir die Situation vor Ort genau beobachten. Wir werden die Erfahrungen mit dem neuen Depot – gerade auch im Hinblick auf die Verkehrssicherheit – genau analysieren und bei Bedarf Massnahmen ergreifen».

«Der Raum ist geeignet und genügend gross»
Und bezüglich der Raumgrösse hält Werner fest: «Der Raum ist unseres Erachtens geeignet und genügend gross für die Aufgabe, die dort erledigt wird, nämlich das Beladen der Elektroroller.» Die Briefe und Pakete werden von Würenlingen aus mittels «Kleinlastwagen» nach Oberhofen zum Depot transportiert. Die Sendungen sind gemäss Werner dann bereits vorsortiert. Von Oberhofen erfolgt die Postzustellung für das Mettauertal; durch drei Mitarbeiter.

Umnutzungs- beziehungsweise Baugesuch fehlt
Auf Anfrage bei der Gemeindeverwaltung von Mettauertal, teilt Verwaltungsleiter Florian Wunderlin mit: «Wir wurden nicht informiert und haben keine Kenntnis über den neuen Verteilstandort der Post.» Weiter: «Grundsätzlich müsste ein Umnutzungsgesuch gestellt werden.» Dies müsste durch den Eigentümer der Liegenschaft und/oder den Betreiber erfolgen. «Beide müssten das Umnutzungsgesuch (Baugesuchsformular) unterzeichnen.» Fakt ist jedoch: «Bisher ist kein solches Gesuch bei uns eingereicht worden», so Wunderlin am Dienstag.

Dazu kommt: Sobald Arbeitnehmer betroffen sind, muss das Gesuch durch das Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Aargau (AWA) geprüft werden.


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