«Juliehogger» produziert eigenen Solarstrom

  27.09.2018 Bözen

Überbauung mit neuem Energiekonzept

Das neue Energiegesetz ermöglicht seit Anfang des Jahres den Zusammenschluss von Energieverbrauchern zu einer Eigenverbrauchergemeinschaft. Bei der Überbauung «Juliehogger» in Bözen wurde ein neues Energiekonzept für einen solchen Zusammenschluss vorgestellt, welches von der anwesenden Käuferschaft angenommen wurde.

Das Energie-Quartier besteht aus zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 16 Wohnungen zwischen 2,5 und 4,5 Zimmern und 82 m2 bis 134m2 Wohnfläche. Der Baustart ist bereits erfolgt und das Quartier soll bis Mitte 2019 fertiggestellt werden. Die Häuser wurden von Anfang an umweltfreundlich konzipiert. Dies erleichtert eine Umsetzung des beschlossenen Energiekonzeptes.

Energiearchitektur-Gebäude als Gesamtkonzept betrachten den Energieverbrauch und -gewinn aller Komponenten und versuchen diese intelligent zu verknüpfen. So wird die Heizung mittels Erdsondenwärmepumpe betrieben und kann im Sommer auch zur Kühlung verwendet werden. Des Weiteren sind neu Photovoltaik-Anlagen auf sämtlichen Dächern beabsichtigt, welche den Stromverbrauch tagsüber abdecken sollen. Der Verbund Erdsonde und Solarenergie ermöglicht es, die Energie weitgehend selbst zu erzeugen und den Bewohnern vorwiegend autark zu leben. Überschüssige Energie kann an die ortseigene Elektra verkauft werden. Die Amortisation der Anlage wird mit zwölf Jahren veranschlagt und steht somit ab dem 13. Jahr kostenlos zur Verfügung.

Der Sonnenbalkon im Fricktal
Die Gemeinde Bözen befindet sich genau in der Mitte zwischen den Ballungszentren Zürich und Basel im oberen Fricktal. Bözen hat 21 Tage mehr Sonnenschein im Jahr als beispielsweise das Aaretal. Die zwei Mehrfamilienhäuser liegen optimal ausgerichtet nach Westen und ermöglichen Sonnenschein bis in die späten Abendstunden. Diese Lage ist prädestiniert für ein Quartier, welches sich weitgehend mit Solarstrom versorgen möchte.

Dank der intelligenten Messinfrastruktur werden sämtliche Energieflüsse im Gebäude erfasst. Dies ermöglicht ein effizientes Energiemanagement für Bewohner, Besitzer und Verwaltung. Sämtliche Verbrauchsdaten von Elektrizität, Wasser, Wärme und Gas werden erfasst und jeder Bewohner kann mittels Mobile-App die Daten jederzeit abrufen. Nutzer können so den Eigenverbrauch individuell regulieren und selbst Abrechnungen erstellen. Hier ist ein enormes Sparpotenzial vorhanden.

Zusätzlich zu den geplanten Photovoltaik-Anlagen und der Gebäudesteuerung sollen in einem weiteren Schritt Ladestationen für Elektro-Fahrzeuge angeboten werden. Auch hier wird eine massgeschneiderte Lösung für den jeweiligen Verbraucher zusammengestellt. (mgt)


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