tierisch mitgehört(h)

  07.08.2018 Kolumne

Morgendliche Begegnungen

Susanne Hörth

Für Besitzer von Hund, Katze und Co. ist ein tierischer Start in den Tag nichts Aussergewöhnliches. Etwas gar tierisch startete für mich der letzte Samstag. Mit lautem Miauen kündete Nachbars Katze vor unserer Haustüre an, dass sie uns etwas zeigen möchte: eine Maus. Ganz ihrer Erwartung entsprechend lobten wir die fleissige Jägerin. Um die Maus tat es mir ja schon ein wenig leid. Noch mehr leid tat mir aber der kleine Vogel, der kurz darauf vor unserer Terrassentüre sass. Er war gegen die Scheibe geflogen. Das kommt davon, wenn Frau endlich wieder mal die Fenster putzt! Zum Glück erholte sich der kleine Piepmatz schnell wieder und flog davon.

Auf und davon machten sich dann wenig später auch die sechs Blindschleichen, die ich beim Auffüllen der Wasserschalen im Schildkrötengehege gestört hatte.

Die besondere tierische Begegnung stand aber erst beim Spaziergang mit den Hunden im Wald bevor. Nein, ich meine nicht das Reh, das nur unweit von uns entfernt, auf dem Weg verharrte. Es bemerkte uns sehr spät. Vielleicht auch, weil die Hunde überraschend ruhig blieben. Etwas mulmig wurde es uns dann, als wenige Meter von uns entfernt ein Geräusch zwischen den Bäumen erklang. «Wenn es grunzt, dann ist es ganz sicher kein Reh!», sagte mein Mann. Den Tatbeweis traten dann gleich zwei Schwarzkittel an. Sie hatten sich bei unserem Anblick wohl ebenfalls erschrocken und suchten wie wir schnell das Weite. Da kann ich nur sagen: «Nochmals Schwein gehabt!»


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