tierisch mitgehört(h)

  14.08.2018 Kolumne

Lärmbelästigungen

Susanne Hörth

Verschiedene Medien-Portale berichteten kürzlich über einen Polizeieinsatz der besonderen Art im solothurnischen Grenchen. Ein durch nächtlichen Lärm gestörter Nachbar hatte den Einsatz ausgelöst. Er schickte einer alten Dame zu später Stunde die Polizei vor die Türe. Die Seniorin hatte aber weder laut Musik gehört noch eine Party im Garten veranstaltet. Wusste aber gleich, um wen es sich bei den wahrhaft vorhandenen Störenfrieden handelte. Nämlich die Glögglifrösche in ihrem Gartenteich. Die Geburtshelferkröten verdanken diesen Übernamen ihrem glockenähnlichen Rufen. Tja, diese Tierchen halten sich bei ihren Unterhaltungen halt weder an Ruhezeiten noch an erlaubte Dezibels. Echt, ich kann den Nachbar verstehen. Wer mag den schon Glocken oder Naturklänge!

Als ich kürzlich bei einer abendlichen Wanderung vorbei an Wiesen mit mega laut zirpenden Grillen und einem Waldteich mit noch lauter quakenden Kröten machte, war ich wirklich froh, den späten Abend zuhause und umgeben von den Geräuschen der Zivilisation verbringen zu können. Wie geniesse ich doch die Schlagermusik, die aus der unweit entfernten Gartenbeiz ertönt, untermalt vom Grölen der Gäste. Noch schöner ist aber von der Strasse her das Geräusch von knatternden Motorrädern, knallenden Autoauspuffen und quietschenden Reifen.


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