Sichtfeld-Beschallung

  09.08.2018 Leserbriefe

Grundsätzlich sind Aktivitäten der jüngeren Bevölkerung zu begrüssen. Auch gegen das erneut durchgeführte Sichtfeld-Openair in Gipf-Oberfrick ist vorab nichts einzuwenden.

Was jedoch zwei Nächte lang weissgluttreibend war, waren Art, Dauer und Lautstärke der «Musik». Wohlgemerkt, mein Musikrepertoire beschränkt sich nicht auf Hudigäggeler. Mit Jahrgang 1952 weiss ich durchaus mit Pop, Hardrock und so weiter etwas anzufangen. Was jedoch nicht angeht, ist der Umstand, dass man ungewollt auf das Intensivste von Tönen (nicht Musik) stundenlang beschallt wird: Von Freitag auf Samstag bis 05.15 Uhr; eine Nacht später gar bis 06.45 Uhr! Muss das wirklich sein? Dass ein Openair nicht um 22 Uhr zu Ende ist, leuchtet ein; 02 Uhr spätestens müsste jedoch Schluss sein oder dann die «Musik» nur noch über Kopfhörer appliziert werden. Noch weniger verstehe ich, dass unter den Sponsoren drei Gemeinden aus dem oberen Fricktal aufgeführt sind. Vermutlich waren alle Gemeinderäte über besagtes Wochenende ferienabwesend.

In der Presse wird der Anlass jedoch als gemütliches Familienfest abgehandelt; kein Wort von diesem unsäglichen, stundenlangen «Bumm Bumm Bumm» Als ins Fricktal Zugezogener werde ich den Verdacht nicht los, dass hier dem Stadtzürcher «Streetparade-Sound» nachgeeifert werden soll, nachdem der Aargau schon beim Fluglärm nicht annährend an die Dezibel im zürcherischen Furtund Limmattal heran mag. Für das «Sichtfeld 2019»: Bitte ab 02 Uhr nur noch unplugged oder dann mir einen Gutschein für ein Weekend im Piemont zukommen lassen. Danke.

PETER LAUTENSCHLAGER, FRICK


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