SALZIGES - Luxus mit Hammer und Sichel

  17.08.2018 Rheinfelden

Es gibt nichts, was es nicht gibt auf dieser Welt. Neulich habe ich im Fricktal ein Luxusauto gesehen, auf dessen Heckscheibe ein auffälliger Kleber mit Hammer und Sichel prangte. Das schien mir bemerkenswert. Was hat das Kommunismus-Zeichen mit einer deutschen Edelkarosse zu tun und wer sitzt wohl am Steuer? Vielleicht ein reicher Ostblock-Nostalgiker oder ein Neureicher ohne Geschichtsbewusstsein? Wir wissen es nicht. «Es ist einfach, Kommunist zu sein, wenn man nicht im Kommunismus lebt», hat mal ein weiser Mann gesagt, der ein gebranntes Kind der Sowjetunion war. Damit hatte er sicher Recht.

Aber der Kommunismus wird heute ja kaum noch von jemandem gepredigt. Höchstens Kim Jong-un, der Irre aus Nordkorea, glaubt an den aufgehenden roten Stern. Dabei ist er westlichem Luxus aber nicht abgeneigt, wie man hört. Er hält es wie so viele kommunistische Führer: Der Kommunismus gilt nur für das Volk, nicht für sie persönlich. Während die Bürger hungern, kämpft Kim Jong-un mit Übergewicht. So hat eben jeder seine Probleme, das ist seine Version des Kommunismus.

Wir wollen hier aber einen heiteren Schlusspunkt setzen. Deswegen unsere Frage an Radio Eriwan: «Wann starb eigentlich Stalin?» Antwort: «Man weiss es nicht, aber es war ein Feiertag.»

DER SALZSTREUER
salzstreuer@nfz.ch


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