Rücktritt von Pfarrerin Verena Salvisberg

  23.08.2018 Leserbriefe

Der Rücktritt von Verena Salvisberg ist der Höhepunkt einer Negativspirale, welche unsere Kirchgemeinde erfasst hat. Ihr Weggang ist einschneidend für das kirchliche Leben, für die Zusammenarbeit mit regionalen Pfarrämtern sowie für die ökumenischen Beziehungen in der Region. Schmerzlich ist er für die Mitarbeitenden, für die Jugendlichen und für alle Menschen, die sie als Seelsorgerin begleitet und um die sie sich gekümmert hat. Gleichwohl ist ihr Schritt verständlich und nachvollziehbar. In diesem herausfordernd-belastenden Umfeld, in dem sich der Schwerpunkt der Aufmerksamkeit zunehmend auf die Problematik mit der Wiederwahl ihres Amtskollegen, Johannes Siebenmann, verlegt hat, hat sie selbstverständlich und unermüdlich, mit herzlicher Offenheit und Wärme in ihrem Pfarrkreis und darüber hinaus gewirkt. Dafür gebührt ihr uneingeschränkt Dank und Respekt. Aus Sorge, dass die pfarreilichen Dienste, wie der Unterricht oder Beerdigungen, nicht mehr gewährleistet sind, mögen einige Stimmberechtigte dazu tendieren, ihre Stimme am 23. September Johannes Siebenmann zu geben. Diese Befürchtung ist unberechtigt. Der Kurator wird sich sorgfältig um geeignete Vertretung kümmern. Dass es weitergehen wird, daran ist nicht zu zweifeln. Not tut jetzt, dass wir die Scherben zusammenkehren, dass wir das Gemeindeleben neu beleben, den Fokus wieder auf die Kernaufgaben der Kirche legen und unser Handeln vom Geist des Evangeliums bestimmen lassen. Dazu benötigen wir alle aufbauenden, mitgestaltenden und anpackenden Menschen, die zum Wohl der Gemeinde an einem Strick ziehen wollen. Mit einer Wiederwahl von Johannes Siebenmann wird dieser Prozess auf lange Zeit blockiert sein. Dass dies hier so deutlich ausgesprochen werden muss, ist bedauerlich; leider führt an dieser Offenheit kein Weg mehr vorbei.

BETTINA ROTH, FRICK


Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote