Novartis schafft neue Stellen in Stein

  28.08.2018 Stein

Produktionsanlage für Zell- und Gentherapien geplant

Das Pharma-Unternehmen Novartis setzt auf den Standort Stein. Rund 90 Millionen Franken werden in eine Produktionsanlage für Zellund Gentherapien investiert. Bis zu 450 neue Stellen sollen entstehen.

Valentin Zumsteg

Für Novartis ist das Werk Stein von grosser Bedeutung. Rund 500 Millionen Franken hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren hier investiert. Aktuell arbeiten zirka 2000 Personen an diesem Standort. Jetzt folgt eine weitere grössere Investition, wie das Unternehmen gestern Montag bekannt gegeben hat. Für 90 Millionen Franken wird eine Produktionsanlage für Zell- und Gentherapien erstellt, welche zellbasierte Therapien gegen Krebs entscheidend vorantreiben soll. Dank dieser Investition, die gestaffelt erfolgt, kommen weitere Arbeitsplätze nach Stein. Anfänglich werden rund 260 neue Stellen entstehen, mit einem Potenzial von bis zu 450 neuen Arbeitsplätzen im Verlauf der nächsten drei Jahre, wie Novartis in Aussicht stellt. Die ersten Therapien aus Stein werden voraussichtlich Anfang 2020 für Patienten in Europa und der Schweiz verfügbar sein. «Dies ist ein wichtiger Meilenstein für den Standort Stein», sagte Steffen Lang, Leiter Produktion bei Novartis, anlässlich einer Telefonkonferenz. Ein Neubau ist nicht nötig, die geplante Anlage soll in einem bestehenden Produktionsgebäude realisiert werden.

«Diese Investition ist ein Beispiel dafür, wie Novartis in der Schweiz in innovative Technologien investiert», betonte Matthias Leuenberger, Länderpräsident von Novartis Schweiz. «Es zeigt auch, wie sich die Produktionslandschaft verändert. Während wir in neue, hochentwickelte Technologien investieren, wird die Bedeutung einiger traditioneller Produktionszweige abnehmen», so Leuenberger.

Novartis betreibt bereits eine Produktionsanlage für Zell- und Gentherapie in Morris Plains, New Jersey. In den USA war Kymriah von Novartis die erste CAR-T-Zelltherapie, die zur Behandlung der akuten lymphatischen Leukämie bei Kindern und Jugendlichen zugelassen wurde. Inzwischen ist Kymriah in den USA auch zur Behandlung des rezidivierenden und refraktären diffusen grosszelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL) bei erwachsenen Patienten zugelassen. Am 23. August wurde Kymriah von der Europäischen Kommission für die Behandlung in diesen beiden Indikationen in der EU ebenfalls zugelassen. Die Zulassung in der Schweiz erwartet Novartis bis Ende Jahr. Bei der Gemeinde Stein freut man sich über die Ankündigung dieser erneuten Investition: «Es ist sehr gut, wenn in Stein weitere Stellen geschaffen werden», sagte Gemeindeammann Beat Käser gegenüber der NFZ. Dadurch werde der Standort gestärkt.

 


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