Herr Pfarrer Siebenmann lässt sich selber für die Wiederwahl im September nominieren. Er fühlt sich von Gott als Pfarrer nach Frick gesandt. Sein Grundanliegen im formulierten «Konzept Jugendarbeit» besteht darin, den Jugendlichen Gott als «Person», als «Du» näherzubringen, der mehr ist als eine unbeschreibbare Gotteskraft und Nothelfer in schwierigen Lebenssituationen. Dieser persönliche Gott hat sich in seinem Sohn Christus gezeigt, der uns Liebe, Achtung der Mitmenschen, Selbstlosigkeit… gelehrt hat. Und genau dort spüre ich bei Herrn Siebenmann eine grosse Kluft. Wie kann er als Pfarrer Absprachen im Team nach Gutdünken übergehen, Leute in Gesprächen gefühllos tupieren, unsorgfältig vorbereitete Predigten halten, Krankenund Altenbesuche vernachlässigen (weil sie nur von ihren Krankheiten erzählen), viele Unterrichtsstunden ohne Kompensation ausfallen lassen, kurz, so wenig persönliches Engagement und so viel Eigennutz ausstrahlen. Herr Siebenmann erklärt, er sei offen für Kritik. Auf einen kritischen Brief von mir zu Gottesdiensten hat er aber nicht geantwortet. Für Anliegen bezüglich der Projektchöre hatte er, trotz seiner Funktion als Mitglied der Musikkommission, keine Zeit. Sein Verhalten hat massgeblich zu vielen Rücktritten in der Kirchenpflege und zum schliesslichen Scheitern geführt. Grossenteils wegen seiner Inkompetenz verlässt nun sogar unsere Pfarrerin, Frau Verena Salvisberg, die Kirchgemeinde. Nein, Herr Siebenmann, als Pfarrer erwarte ich eine Person mit Einfühlvermögen und Engagement, die wie jedermann Fehler machen wird und Grenzen hat, aber deren Einsatzwille ich spüren möchte. Er zeigt sich nicht darin, aufzulisten, wieviel zusätzliches Personal und Geldmittel für die Jugendarbeit bereitgestellt werden müssten. Ich werde am 23. September ein Nein in die Urne legen.

GERHARD BART, FRICK EHEMALIGER KIRCHENPFLEGEPRÄSIDENT