Mumpf von einer anderen Seite

  23.08.2018 Kultur, Wallbach/Mumpf

Kulturerbe-Tag am 2. September

Die Kantonsarchäologie und ihre Partner laden ein, Mumpf neu zu entdecken.

Die Gemeinde Mumpf kann auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken. Diese soll nun gezeigt werden. Unter dem Motto «Den Aargau neu entdecken» findet am 2. September der Kulturerbe-Tag Mumpf statt.

Die Kantonsarchäologie zeigt die schönsten archäologischen Funde vom Chapf, wo sich vor rund 5000 Jahren in der Jungsteinzeit Siedler niederliessen. In mehreren Grabungen seit 1933 sind ihre Spuren erforscht worden. Auch die Römer hinterliessen in Mumpf Überreste: So etwa ein Getreidespeicher aus dem späten 4. Jahrhundert, heute unter dem Gasthof Anker liegend (die NFZ berichtete). Zu diesen einzigartigen Fundamenten berichtet die Vindonissa-Professur der Universität Basel.

Beim Dorfmuseum «Alter Dreschschopf» können Besucher eine römische Wasserleitung aus Holz zu bohren. Wer sich lieber im prähistorischen Pfeilbogenschiessen übt, kommt beim Oberstufenzentrum Fischingertal auf seine Kosten.

Diverse Führungen
Einzigartige Ausblicke von den Neandertalern bis zu den Römern bietet eine kleine Wanderung mit dem freiwilligen Bodenforscher Werner Brogli. Die Rheingenossen, ein historischer Bund von Flössern und Schiffern, lernt man auf der Führung mit Historiker Linus Hüsser kennen. Den Bogen von der Vergangenheit zur Gegenwart schlägt der Spaziergang mit Mitarbeitenden der Abteilung Raumentwicklung. Wie der Rhein früher genutzt wird und wie heute, lässt sich auf dem Uferweg veranschaulichen.

Auch das Dorfmuseum lässt Altes in neuem Licht erscheinen: Der Museumsverein präsentiert altes Holzbearbeitungshandwerk. Es wird gesägt, geschält, gebohrt, geschnitten und gespitzt. Jeder kann mitmachen und ausprobieren. Ebenfalls testen lässt sich das Lesen alter Handschriften am Stand des Staatsarchivs und der Kantonsbibliothek. Hier gibt es zudem alte Dokumente zu Fischerei und Fährwesen aus Mumpf zu bestaunen.

Als besondere Aktion zeigen die Mumpfer Pontoniere, wie Rudern und Stacheln auf dem Rhein geht. Auch die Fähre ist in Betrieb und man kann eine Überfahrt über den Rhein geniessen. Der Kulturerbe-Tag vom 2. September dauert von 10 bis 16 Uhr. (mgt)


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