Leibstadt als Bindeglied

  10.08.2018 Fricktal

Leibstadt will dem Fricktal Regio Planungsverband beitreten. Obwohl die Gemeinde dann in zwei Planungsverbände zahlt, sieht Gemeindeammann Hanspeter Erne mehr Nutzen als Kosten.

Bernadette Zaniolo

Leibstadt ist eine Randgemeinde. Das im Bezirk Zurzach liegende Dorf grenzt an Schwaderloch und somit ans Fricktal. Nun will Leibstadt auch dem Planungsverband Fricktal Regio beitreten; der Beitritt findet sich auf der Traktandenliste der Abgeordnetenversammlung vom 12. September in Oberhof. Wie Gemeindeammann Hanspeter Erne gegenüber der NFZ sagte, gehen viele Leibstadter nach Basel zur Arbeit. Mit der Zugehörigkeit zum benachbarten Fricktaler Verband «erfahren wir auch, was dort geht», so Erne. Damit meint er unter anderem den öffentlichen Verkehr. Beim Rheinuferschutzdekret gibt es bereits heute Berührungspunkte, Leibstadt arbeitet hier mit einigen Fricktaler Gemeinden in Kommissionen zusammen.

Leibstadt möchte als Bindeglied zwischen dem Zurzibiet und dem Fricktal fungieren. Auch in Sachen Werbung können durch Vernetzung Synergien genutzt werden, so etwa beim grenzüberschreitenden Rundwanderweg «Laufenburger Acht», denn sowohl in Schwaderloch als auch in Leibstadt gibt es Rheinübergänge.

Angesprochen auf die Frage, ob Leibstadt allenfalls bald Schüler nach Laufenburg schicken könnte, sagte Erne, dass dies kein Thema sei. Zuerst müsse man schauen, wohin sich die Schullandschaft im Zurzibiet entwickle und was der Kanton entscheide. Wie steht es mit einer Fusion mit Schwaderloch beziehungsweise mit dem «Projekt Vision Rhein» (mit Full-Reunthal und Schwaderloch)? «Wir haben keine geschlossenen Türen», so Erne zur NFZ. Bereits heute habe man einen guten Kontakt zu Schwaderloch und es sei eigentlich nur eine «Kopf»- Grenze; die Verwaltung von Full-Reuenthal ist bereits heute in Leibstadt domiziliert. Doch ein neuer Anlauf in Sachen Fusion ist gemäss Erne nicht im Gespräch. Und obwohl Leibstadt mit einem Beitritt zum Fricktaler Verband in zwei Planungsverbände zahlen würde, sieht der Leibstadter Ammann mehr Nutzen als Kosten.

Übrigens: Schwaderloch ist auch im benachbarten Planungsverband (Zurzibiet) und die «Vision Rhein», wie das Projekt der Rhein-Anliegergemeinden Schwaderloch, Leibstadt und Full-Reuenthal genannt wurde, kam aus finanziellen Gründen nicht zur Abstimmung.


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