Keine Zunahme der Passagierzahlen

  02.08.2018 Mettauertal

Bernadette Zaniolo

Im Zusammenhang mit der Sanierung der Kantonsstrasse in Etzgen wurde beschlossen, dass die Haltestelle Mühle aufgehoben wird. Seit Fahrplanwechsel verkehren sämtliche Postautos der Linie 142 (Laufenburg-Hottwil-Gansingen-Brugg) nur noch via den Dorfkern. Das sind von Montag bis Freitag rund 48 Busse (früher 13). Aufgrund desssen, dass zuvor mit den Fahrten via Etzgen Dorf, ausschliesslich Schülerbedürfnisse abgedeckt wurden, fuhren am Samstag und Sonntag keine Postautos via Etzgen Dorf. Nun fahren auch am Wochenende Postautos durch das Dorf; am Samstag 32 und am Sonntag 24 Fahrten, plus an allen Tagen zirka drei oder vier Fahrten «nach Bedarf», wie Postauto Nordwestschweiz auf Anfrage mitteilt. «Wir wollten schon lange eine einheitliche Linienführung», so Martin Brändli, stellvertretender Regionenleiter von Postauto Nordwestschweiz. «Und auch näher bei den Leuten sein.» Dies ist auch im Sinne des Gemeinderates von Mettauertal. Die Vorteile liegen gemäss dem Gemeinderat in der Bedienung der Schule, einer besseren Anbindung der Dorfgebiete im Zentrum, einer verbesserten Mobilität für die älteren Leute sowie der Erschliessung der Arbeitszone Glattacher.

Die Passagierzahlen sind gemäss Martin Brändli jedoch «in etwa gleich wie vorher». Doch: «Wir schätzen es, wenn wir fast vor der Haustüre einsteigen können», so die Aussage einer Bewohnerin an der Dorfstrasse. «Man merkt den Mehrverkehr natürlich schon», so ein anderer. Und eine «Besucherin» aus Kaiseraugst sagt: «Ich komme mehrmals nach Etzgen.» Sie freut sich, dass sie bei der Haltestelle Schule beim Mehrzweckgebäude ausund einsteigen kann. Abends würden auch jeweils mehrere Arbeiter der naheliegenden Firma (Jehle AG) einsteigen, verrät sie der NFZ. Gemäss Martin Brändli hätten zwei Personen (ein Anwohner und ein Zuzüger) auch ihr Bedauern über die Aufhebung der Haltestelle Mühle ausgesprochen.

Ungelöst ist in Etzgen nach wie vor der behindertengerechte Ausbau der Haltestellen Dorf und Schule. Mit 92 zu 47 Stimmen sagte der Souverän von Mettauertal Nein zum Verpflichtungskredit von 130 000 Franken. Vor allem die baulichen Massnahmen (eine in die Fahrbahn hinausragende Insel) wurden kritisiert.


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