Keine Medaille für Matthias Kyburz bei der Langdistanz Männer

  12.08.2018 Möhlin, Sport

In einer fordernden Langdistanz über 16.1km und 640m Steigung gewinnt Olav Lundanes zum dritten Mal in Folge die Goldmedaille. Der Ukrainer Ruslan Gribov läuft mit 2:37 Minuten Rückstand zu Silber und Bronze sichert sich Fabian Hertner in seinem letzten internationalen Rennen, 3:04 Minuten hinter Lundanes.

Der Norweger Olav Lundanes liess seinen Gegner wenig Hoffnung, es zeichnet sich schon nach dem ersten Renndrittel ab, dass er seinen Titel ohne einen Riesenfehler würde verteidigen können. Matthias Kyburz verlor schon auf dem Weg zum 1. Posten 35 Sekunden, Daniel Hubmann und Fabian Hertner begingen zwar keine offensichtlichen Fehler, verloren auf Lundanes aber kontinuierlich Zeit.

Was bis zu diesem Tag nur wenige Eingeweihte wussten: Für Fabian Hertner (33) war es der letzte internationale Wettkampf seiner Karriere. „Ich wusste schon zu Beginn der Saison, dass dieses meine letzte sein würde, mir fehlte einfach die Motivation“, sagte der Baselbieter. Umso erfreuter war er über diesen Abschluss. „Diese WM, nein, dieses Renne war mein erklärtes Ziel dieser Saison. Mit einer Medaille über die Langdistanz aufzuhören ist einfach nur perfekt“, sagte ein sichtlich gerührter Hertner. Er habe sich physisch extrem gut gefühlt, nach der Einholung von Dählie (NOR) gewusst, dass er gut unterwegs war, und habe beim Überlauf gehört, dass er auf Rang drei liege. Fabian Hertner ist bis heute der einzige Schweizer OL-Läufer, der in allen Disziplinen eine WM-Medaille konnte.

Fehlstart von Matthias Kyburz

Matthias Kyburz geht ohne Einzelmedaille von diesen Weltmeisterschaften nach Hause. „Es hat nicht sein sollen“, sagte er enttäuscht. Obwohl er nach dem hervorragenden Lauf in der Staffel extrem motiviert gewesen sei. Aber ein gröberer Fehler auf dem Weg zu Posten 1 sorgte für eine nachhaltige Ernüchterung, obwohl er sich physisch sehr gut gefühlt habe. „Als mich der Schwede Gustav Bergman einholte, wusste ich, dass ich nicht gut unterwegs war“, resümierte Kyburz. Keiner konnte sich wirklich vom anderen absetzen und trotz zwischenzeitlich unterschiedlicher Routenwahlen blieben sie mehr oder weniger das ganze Rennen zusammen.

Weniger enttäuscht als mehr erstaunt war Daniel Hubmann nach seinem 4. Rang. „Ich hatte ein gutes Gefühl, bin mir keiner echten Fehler bewusst. Ich ging an den Start mit dem Ziel, eine Medaille zu gewinnen und bin keiner wirklichen Fehler bewusst“, sagte Hubmann. „Ich habe mir den Abschluss schon etwas anders vorgestellt, aber ich bin mit meiner WM mit einer Gold- und zwei Silbermedaillen sehr zufrieden.

Das Schweizer hat nach elf EM-Medaillen auch an den Weltmeisterschaften abgeräumt: Zehn Medaillen, davon zwei goldene, und eine Medaille in jedem Staffelrennen hat das Schweizer Team gewonnen. Zu Rang 1 im Medaillenspiegel hat das nicht gereicht: Norwegen gewann zwar „nur“ drei Medaillen – dafür alle in Gold! (mgt)

 

 

 

 


Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote