Jehlwi heisst der Muni

  07.08.2018 Wittnau

Hans Zemp

Das Wittnauer Organisationskomitee vom nächstjährigen Nordwestschweizer Schwingfest wird nicht irgendeinen Siegerpreis hinstellen. Im Stall von Marcel Belser in Wölflinswil haben die Wittnauer einen Red Holstein-Muni gefunden, der eine hochwertige Abstammung hat und vielversprechendes Erbgut ausweist. Er ist das am 30. August 2017 geborene zweite Kalb der «Red Lady», die in ihrer ersten Laktation 9500 Liter Milch gab und in diversen Wettbewerben Spitzenplatzierungen erzielte. Diese Milchmenge schon zu Beginn der Zeit als Milchkuh ist eine tolle Spitzenleistung. Die elfjährige Oma des Siegermunis, sie lebt heute noch, hat in sechs Laktationen mehr als 100 000 Liter Milch gegeben. Tiere mit solchen Leistungsausweisen fallen für die Nachzucht in Betracht und werden in die Kategorie Elite eingereiht.

Die Patrik Jehle GmbH spendet den Siegerpreis
Die am Festort ansässige Patrik Jehle GmbH, Land-, Forst- und Gartentechnik, spendet diesen Stier für den Sieger des nächstjährigen Nordwestschweizerischen. Und ein prächtiger Siegerpreis will einen richtigen Namen haben. Dies ist der Grund, warum das Organisationskomitee einen Taufakt im Beisein von 400 Personen durchführen wollte. Als Patin liess sich die vom Tele M1 her bekannte Journalistin Karin Leuppi gewinnen. Pate ist der ehemalige Spitzenschwinger Stefan Schlachter aus Möhlin. Er nennt nicht nur zwei eidgenössische Kränze sein eigen, er hat auch auf allen Stufen der Schwingerei die Ehrenmitgliedschaft zugesprochen erhalten. Getauft hat den Muni der Wittnauer Pfarreileiter Christoph Küng in seiner ihm eigenen erfrischenden Art. So berichtet er, dass der Evangelist Lukas als Munievangelist in die Geschichte eingegangen ist. Dem Stier zollt er Kraft und Siegwillen. Das Taufwasser war eine vor den Versammelten gemachte Mischung von Kirsch – diesen braucht man in Wittnau zum Einreiben – und der gleichen Menge des wundersamen Wassers aus dem Wittnauer Martinsbrünneli. Dieses Gemisch sei ein unübertroffenes Produkt, weiss der Taufende zu berichten. Als Taufnamen für den geduldig alles mitmachenden Vierbeiner lüftete Sponsor Patrik Jehle «Jehlwi». Gotte und Götti liessen dem Vierbeiner das Taufwasser über den Kopf rinnen. Das dabei entstehende leichte Augenzwinkern des Täuflings mag seinen Grund im Kirsch gehabt haben! Als Taufkerze wurde ein «Rüebli» eingesetzt. Dieses mundete Jehlwi aber nur zusammen mit etwas Gras. Man hofft, dass der Getaufte gross, stark, und Freude bereitend wird.

Botschaften zielen alle auf ein gefreutes Fest hin
OK-Präsident Werner Müller darf den zahlreich anwesenden Gästen und Besucherscharen ein paar Eckpfeiler des Nordwestschweizer Schwingfestes weitergeben. Das 1300 Einwohner zählende Dorf erlebe ein eigentliches Schwingfestfieber. Am Vortag wird der Aargauer Jugendringertag ausgetragen. Platz für nur 4000 Zuschauer lässt kurze Distanzen zwischen Zuschauern und Schwingern erleben. Die beiden anwesenden Eidgenossen Nick Alpiger und der Wittnauer David Schmid freuen sich aber schon heute auf die zu erwartenden Gegebenheiten. Die Wittnauer Turnerschar und der Schwingklub Fricktal werden den Weg zu einem unvergesslichen Fest ebnen. Von der Munitaufe bis zum Schwingfest seien es genau ein Jahr und ein Tag, rechnet Werner Müller vor. Man sei nun seit mehr als einem Jahr an der Arbeit und gut im Fahrplan, strahlt Werner Müller.

David Schreiber sieht als Präsident des Schwingklubs Fricktal den Anlass in guten Händen. Er gratuliert dem OK-Präsidenten und seinen Leuten für das bereits Geleistete. Es laufe alles nach Plan und das Fest sei in guten Händen. Das Schweizer Fernsehen wird am Anlass erwartet. Kantonalpräsident Markus Birchmeier stellt fest, dass es Mut brauche, ein solches Fest durchzuführen. Er ist aber überzeugt, dass man das im Fricktal schafft.

Musikalisch umrahmt haben Moritz und Regina Lenzin die Feier auf ihren Alphörnern.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote