Hornusser Todtmooswallfahrt im Wandel der Zeit

  28.08.2018 Hornussen

Neue Jahresschrift der Fricktalisch-Badischen Vereinigung für Heimatkunde

«Die 750-Jahr-Feier, die Todtmoos in diesem Jahr feiert, hat der Vorstand zum Anlass genommen, Todtmoos als Schwerpunktthema der neuen Jahresschrift zu nehmen», erklärte David Wälchli, Präsident der Fricktalisch-Badischen Vereinigung für Heimatkunde kurz FBVH, an der Vernissage.

Charlotte Fröse

Die 100 Seiten starke Jahreschrift wartet zudem mit interessanten Beiträgen aus dem Fricktal auf. Den Machern ist es wiederum gelungen, ein mit interessanten grenzüberschreitenden Beiträgen gefülltes Heft der historisch und kulturell verbundenen Landschaften am Hochrhein herauszubringen. Linus Hüsser beleuchtet im ersten Beitrag des Heftes die Entstehung und die Geschichte der Fricktaler Wallfahrten nach Todtmoos. Zum Inhalt sagte Hüsser: «Ich wollte nicht das aufwärmen, was schon überall steht.» Er suchte deshalb Sachen, die noch nicht so bekannt sind. Mit seinem Beitrag können weitere interessante Mosaikstückchen über die Wallfahrten gelegt werden.

Die Hornusser Todtmooswallfahrt im Wandel der Zeit beschreibt der Hornusser Pilgerleiter Karl. J. Herzog in einem Beitrag. Dabei legt er Wert auf die Veränderungen, die diese uralte Pilgerreise seit etwa der Mitte des 19. Jahrhunderts erfahren hat. Seit 1829 organisiert der Gemeinderat Hornussen die alljährliche Wallfahrt. Der Beitrag dokumentiert die Wallfahrt und gibt Aufschluss über die Jahrhunderte alte Beziehung zwischen Hornussen und Todtmoos. Der Beitrag wurde mit vielen Bildern illustriert.

Einem eher kulinarischen Leckerbissen, der jedoch im Konsens mit der Wallfahrt eine feste Grösse einnimmt, widmet sich die in Zell im Wiesental beheimatete Schriftstellerin Heidi Knoblich in ihrem Beitrag unter dem Titel «Wallfahrtsgebäck mit weihnachtlicher Note aus dem Lebküchlerdorf Todtmoos». Die seit Jahrhunderten in Todtmoos hergestellten, rechteckigen Lebkuchen sind bis heute bei den Pilgern sowohl als Reiseproviant wie auch als Mitbringsel für die Daheimgebliebenen begehrt. Passend zu diesem Thema wird in einer Buchbesprechung eine Weihnachtsgeschichte aus dem Schwarzwald von Heidi Knoblich mit dem Titel «Alle warten auf das Lebkuchenweiblein» im Heft vorgestellt.

Nuppenglas in Wittnau
Anlässlich einer Grabung in Wittnau kam ein blaues Glas-Fragment eines so genannten «Nuppenglases» zum Vorschein. Valentin Häseli aus Wittnau nahm dies zum Anlass sich den Todtmooser Glashütten zu widmen und er stellte dabei die Frage, ob das Glas womöglich in Todtmoos hergestellt wurde und wie es aus dem Schwarzwald nach Wittnau gekommen sein könnte. Stefan King (Freiburg) und Burghard Lohrum (Kenzingen/DE) beschreiben das Gebäude des Todtmooser Heimatmuseums.

Einen speziellen Keramikfund aus der Bronzezeit auf dem Seckenberg in Eiken beleuchtet und interpretiert Miriam Hauser (Albbruck). In die Baugeschichte eines spätgotischen Bauernhauses in Oberherznach entführt Cecilie Gut von der Kantonsarchäologie Aargau. Das alte Bauernhaus, dessen Entstehung auf das 16. Jahrhundert zurückgeht, wurde zwischenzeitlich abgerissen, da es einem Neubau weichen musste. An den Decken des katholischen Pfarrhauses in Laufenburg befinden sich viele Deckenstuckaturen. Edith Hunziker von der Kantonalen Denkmalpflege Aarau beschreibt die kaum bekannten Wappen der zur Bauzeit des Pfarrhauses amtierenden Äbtissin und ihrer drei Vorgängerinnen, die in den Stuckdecken zu sehen sind.

Das Abonnement der alljährlich erscheinenden Jahresschrift ist im Mitgliedsbeitrag der FBHV enthalten.

Weitere Infos zur FBHV im Internet unter www.fbvh.org


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