Frühfranzösisch ab der 5. Klasse?

  30.08.2018 Aargau

Mit ihrer Zustimmung zum Verpflichtungskredit hat sich eine Mehrheit der grossrätlichen Kommission für Französisch ab der 5. Klasse ausgesprochen und gleichzeitig die vom Regierungsrat vorgeschlagene Umsetzung der nationalen Sprachenstrategie gut geheissen. Diese sieht zwei Fremdsprachen bis zum 5. Schuljahr vor, wovon mindestens eine der beiden eine Landessprache sein muss. Die Kommissionsmehrheit ist überzeugt, dass die Einführung von Frühfranzösisch in der mehrsprachigen Schweiz für den Zusammenhalt sehr wichtig ist. Der Kanton Aargau soll in dieser Frage inskünftig keine Sonderstellung mehr einnehmen, sondern die Vorgaben des Sprachengesetzes des Bundes erfüllen. Die in der Kommission geäusserte Kritik gegenüber der Vorlage richtete sich nicht gegen Frühfranzösisch an sich, sondern gegen die geplante Erhöhung der Lektionenzahl von aktuell vier (6. Klasse) auf sechs Lektionen (je drei Lektionen in der 5. und 6. Klasse). Die zusätzlichen Lektionen verursachen Mehrkosten und könnten zudem bei Schülerinnen und Schüler zu einer Überforderung führen. Die zwei zusätzlichen Lektionen Französisch in der Primarschule führen gemäss aktuellen Berechnungen zu jährlich wiederkehrenden Kosten in der Höhe von 3,03 Millionen Franken. Davon tragen die Gemeinden einen Anteil von 35 Prozent oder 1,06 Millionen Franken. Die Einführung von Frühfranzösisch ist auf das Schuljahr 2020/21 vorgesehen, Der Grosse Rat wird die Botschaft voraussichtlich im September 2018 diskutieren. (nfz)


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