Erstklässler sensibilisieren Fahrzeuglenker

  28.08.2018 Wittnau

Mit der Aktion Schulbeginn sollen Fahrzeuglenker daran erinnert werden, sich im Strassenverkehr rücksichtsvoll zu verhalten. Dies vor allem gegenüber Kindern auf dem Schulweg.

Bernadette Zaniolo

Mit dem Start des neuen Schuljahres wurden viele Kinder erstmals mit dem Strassenverkehr konfrontiert. Dies bedeutet auch, dass sie erhöhten Gefahren ausgesetzt sind. Deshalb führen die Stadt- und Regionalpolizeien des Kantons seit einigen Jahren die Präventivaktion «Schulbeginn» durch. Dies mit sichtbarer Präsenz an gefährlichen Kreuzungen und Übergängen. Im Bereich von Kindergärten und Schulanlagen werden Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt und bei den Fussgängerstreifen das Vortrittsrecht überwacht. Seit Jahren führt die Polizei Oberes Fricktal (POF), jeweils zusammen mit einer 1. Primarklasse, eine Verkehrskontrolle durch. «Diese Kontrolle ist speziell», sagt Nicole Strüber, Leiterin Verkehrsinstruktion bei der POF. Denn es sei der jeweiligen Regionalpolizei überlassen, wie sie diese Aktion durchführt.

Am Montagmorgen war es wieder soweit, diesmal in Wittnau. Zusammen mit den dortigen Erstklässlern fand eine Verkehrskontrolle statt. Nachdem die Polizisten die Fahrzeuglenker beim Restaurant Krone anhielten und sie auf den dortigen Parkplatz delegiert hatten, durften sich die Kinder als «Hilfspolizisten» betätigen. So wurden unter anderem Fahrzeug- und Führerausweise kontrolliert. Primär ging es jedoch darum, sowohl den Kindern als auch den Fahrzeuglenkern aufzuzeigen, was die Kampagne «Rad steht – Kind geht» im Strassenverkehr heisst und keine Missverständnisse aufkommen. Zuerst fragte Nicole Strüver die Kinder, denn es sind ja Erstklässler, ob sie verstehen, was mit «Rad steht – Kind geht» gemeint ist. Und wohl die meisten wussten es, auch wenn die Antwort jeweils etwas zögerlich kam. Zusammen mit den sechs Polizisten der POF machten sie dann auch den Fahrzeuglenkern klar, dass diese am Fussgängerstreifen anhalten müssen. Denn die Kinder haben gelernt: sie laufen erst los, wenn das Rad beziehungsweise das Fahrzeug wirklich steht. Also bei Handzeichen und rollendem Fahrzeug muss das Kind stehen bleiben. «Dies ist noch nicht allen Fahrzeuglenkern bewusst», so Strüver. Sie ergänzt: «Die Kinder können das gut.» Handzeichen können verwirrend sein, so könnte ja auch jemandem, den man kennt, zugewunken werden.

Die Polizei wird auch in diesem Jahr wieder tatkräftig von der bfu und dem TCS mit Material für Gemeinden und Schulen sowie Schüler unterstützt. In Wittnau bekamen die kontrollierten Fahrzeuglenker einen Notizblock mit der Erinnerung «Rad steht – Kind geht» sowie einen Aufkleber «Slow Down – Take it Easy». Die Kinder erhielten einen Sportsack mit Polizei-Aufschrift und diversen Geschenken, unter anderem einen reflektierenden Sticker.


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