Ein weiteres Kleinod saniert

  23.08.2018 Nordwestschweiz

Burgruine Witwald in Eptingen

Die Burguine Witwald gehört zu den kleineren Anlagen im Burgenland Baselbiet. Als einer der Sitze der Herren von Eptingen ist sie dennoch ein bedeutender Zeuge der Vergangenheit. Dank Beiträgen von Gemeinde, Kanton und Bund wurde das Kulturdenkmal dieses Jahr erfolgreich saniert und der Zugang verbessert.

Die Burg Witwald war ein Sitz der Herren von Eptingen. Dieses Geschlecht besass in der Arena des Bölchenmassivs vermutlich gleich fünf davon. Nach dem Verkauf der Burg im Jahre 1487 scheint die Burg rasch zerfallen zu sein. 1909 kaufte der Basler Rudolf Sarasin die Ruine und liess sie teilweise ausgraben und restaurieren. 1970 gelangte sie in den Besitz der Ortsbürgergemeinde Eptingen. Der Zustand der Anlage verschlechterte sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend, und es brauchte mehrere Anläufe, bis sie nun 2018 umfassend saniert werden konnte.

Gemeinsamer Einsatz für ein Kulturdenkmal
Um das Kulturdenkmal zu sanieren und langfristig zu erhalten, gründete die Ortsbürgergemeinde Eptingen 2017 zusammen mit der Einwohnergemeinde eine Stiftung mit einem Kapital von 100 000 Franken. Gemäss dem schon mehrmals geäusserten politischen Willen von Regierung und Parlament, Burgen als Zeugen der Vergangenheit zu erhalten, steuerte der Kanton Basel-Landschaft 150 000 Franken aus dem Swisslos-Fonds bei. Ein weiterer Beitrag im Umfang von 88 000 Franken kam von der Eidgenossenschaft. Wichtige Einsätze leisteten der Zivilschutz Oberes Baselbiet, Zivildienstleistende der Stiftung Baustelle Denkmal oder die Feuerwehr Bölchen. Zahlreiche Spenden und nicht verrechnete Arbeitsleistungen trugen lokale Unternehmen und Privatpersonen bei.

Gesicherte Mauern, bessere Zugänglichkeit
Die Burganlage ist ausgeholzt und der Zugang verbessert worden. Die eigentliche Mauerwerksanierung durch ein spezialisiertes Unternehmen dauerte vom März bis Ende Juni 2018. Verwendet wurden dem historischen Mauerwerk angepasste neue Mauersteine sowie ein Spezialmörtel.

Die Arbeiten standen unter der Aufsicht der Archäologie Baselland, welche die Mauerreste dokumentierte und erforschte. Aufwendige Gerüstbauten waren notwendig und das für die Sanierung benötigte Material wurde teils mittels Helikopter auf die Burgruine transportiert. Für die künftige Pflege der Burgruine erarbeitet die Stiftung zusammen mit den zuständigen Fachstellen ein Pflegekonzept. (mgt)


Gemeinsam mit der Stiftung Burg Witwald lädt die Archäologie Baselland die Bevölkerung zur Eröffnungsfeier der frisch sanierten Burgruine ein. Der Anlass am Sonntag, 26. August, beginnt um 11 Uhr mit einem Festakt auf dem Känzeli bei der Burgruine. Von 11.30 bis 15 Uhr gibt es eine Festwirtschaft und Führungen.

www.burg-witwald.eptingen.ch


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