Die Premiere

  30.08.2018 Frick, Sport

Squasherin Nadine Frey aus Frick startet an Einzel-EM

Für Nadine Frey beginnt die neue Saison mit einem Höhepunkt: Mit der Teilnahme an der Einzel-EM in Graz. Die 25-Jährige aus Frick startet erstmals am Event – und vielleicht auch zum letzten Mal.

Stefan Kleiser

Gestern Mittwoch bestritt Squasherin Nadine Frey ihren ersten Ernstkampf nach der Sommerpause. In Graz startete die 25-Jährige an der Einzel-Europameisterschaft. Es ist eine Premiere. Bisher habe sie die EM «ein bisschen verpasst», erklärt die Halbfinalistin der Schweizer Einzel-Meisterschaft von 2017, warum sie sich noch nie einschrieb. Dass dies gerade jetzt geschehe, «ist Zufall».

Allerdings hat Nadine Frey nicht mehr so oft die Möglichkeit, international anzutreten. Die Zeiten, in denen sie sechs Mal in der Woche zum Training im Court stand, sind vorbei. Seit April absolviert die Medizinstudentin ihr Praktikumsjahr in verschiedenen Spitälern, und der Trainingsumfang hat sich beinahe halbiert. «Das merke ich am Gefühl für den Schläger», erklärt die Nationalliga-A-Spielerin aus Frick, die im Schweizer Frauen-Ranking Position sechs belegt.

Im Spital statt im Court
Auch eine Lizenz für die Tour der Professionals hat Nadine Frey in diesem Jahr nicht mehr gelöst. Weil die fixen Schichten im Spital die Teilnahme an internationalen Turnieren unmöglich machen. «Ich kann nicht mehr einfach so weg sein an einem Donnerstag oder Freitag», sagt die frühere Nummer 193 der Welt. Bevor sie im September einen Monat in Liestal arbeitet, hat Frey aber einen Monat Ferien bezogen. Und intensiv trainiert.

«Die EM passt deshalb», betont sie. «Und weil ich nicht top vorbereitet bin, habe ich auch keinen Druck.» Mit Nadia Pfister und Céline Walser sind ausserdem zwei Teamkolleginnen ebenfalls in Graz dabei – und mit Cindy Merlo noch eine Mitspielerin von vergangener Saison. «So ist es fast ein Teamausflug», schmunzelt Nadine Frey. Allerdings sehr wohl ein Anlass mit sportlichen Zielen. «Platz 20 wäre toll», sagt Nadine Frey. Sie ist zuversichtlich: «Letzthin war das Gefühl am Ball wieder da».

Eindhoven und Sambia
Die Einzel-EM ist nicht nur ein erster Höhepunkt der neuen Saison, sondern auch die ideale Vorbereitung für die European Club Championships in Eindhoven. Dort vertreten die Fricktalerinnen als amtierende Meisterinnen vom 19. bis 22. September die Schweiz. Mitte Oktober beginnt dann die Nationalliga-A-Meisterschaft, und vom 14. bis 18. November findet in Frick zum zweiten Mal das «PwC Open» statt.

Für das Weltranglistenturnier, das 5000 Dollar Preisgeld ausschüttet, hätten sich schon viele Spielerinnen angemeldet, verrät Frey, eine der Organisatorinnen («es gibt schon eine Reserveliste»). Die 25-Jährige plant, selbst mitzuspielen. Dafür pausiert sie dann im Januar und Februar. «Dann mache ich ein Praktikum in Afrika.» In Sambia am St. Pauls Hospital in Kashikishi, das vom Basler Förderverein für medizinische Zusammenarbeit unterstützt wird.


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