Der Stadt geht das Wasser nicht so schnell aus

  23.08.2018 Fricktal, Rheinfelden

Keine Einschränkungen beim Bezug

Während andernorts das Wasser wegen der anhaltenden Trockenheit langsam knapp wird, ist in Rheinfelden die Versorgung ohne jede Einschränkung gewährleistet. Dem Rhein sei Dank.

Valentin Zumsteg

Dieser Sommer ist trocken, sehr trocken. In Obermumpf hat die Gemeinde kürzlich ein Verbot für das Bewässern von Rasenflächen, das Auffüllen von Schwimmbecken und das Autowaschen erlassen. In Magden und Gansingen sowie zahlreichen anderen Fricktaler Gemeinden wird die Bevölkerung zum Wassersparen angehalten. In einigen Dörfern sind die Brunnen abgestellt worden.

Höherer Verbrauch, kein Mangel
Die Stadt Rheinfelden kennt diese Probleme nicht. Auch wenn der tägliche Wasserbezug in Rheinfelden im Moment rund einen Drittel über dem Verbrauch eines durchschnittlichen Sommertages liegt, ist die Versorgung ohne jede Einschränkung gewährleistet. Dies erklärt Stadtschreiber Roger Erdin auf Anfrage: «Die Stadt ist in der glücklichen Lage, dass sie ihr Trinkwasser zum überwiegenden Teil aus dem Grundwasserstrom des Rheins bezieht.»

Auch während der aktuellen Trockenperiode verändere sich der Grundwasserpegel gegenüber den normalen Sommermonaten kaum. Diese Situation habe sich in den letzten Jahren nochmals verbessert. «Der Grund dafür ist im Bau des neuen Rheinfelder Flusskraftwerks zu suchen. Durch den Höherstau des Rheins oberhalb des neuen Kraftwerks hat sich der Wasserspiegel unserer Grundwasserbrunnen, die ebenfalls oberhalb des Kraftwerks liegen, nochmals stabilisiert», so Erdin. Die Schwankungen des Grundwasserpegels über das ganze Jahr seien deshalb gering.

Sport- und Grünanlagen werden bewässert
Aus diesem Grund gibt es in Rheinfelden im Moment keine Einschränkungen für die Bevölkerung oder den Werkhof beim Wasserbezug. «Sportund Grünanlagen der Stadt werden bewässert und das Abstellen der öffentlichen Brunnen ist nicht geplant», schildert Erdin.

Neben dem Grundwasser verfügt Rheinfelden auch über Quellfassungen. Hier präsentiert sich die Situation anders. «Der Ertrag aus den Quellen hat sich gegenüber den Wintermonaten um rund einen Drittel reduziert. Aktuell stammen aber nur rund 15 Prozent des täglichen Wasserverbrauchs aus Quellen», so Erdin.

Weil Rheinfelden über genügend Wasser verfügt, liefert die Stadt täglich rund 1000 Kubikmeter an die Nachbargemeinde Kaiseraugst. Für Notfälle bestehen zudem Verbindungen nach Möhlin und nach Badisch Rheinfelden.


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