Das Schiff ist wieder auf Kurs

  31.08.2018 Eiken

Der Bezug des gemeinsamen Standortes aller Dienste im «Zentrum Hinterer Wasen» in Laufenburg, die Einführung neuer Verbandsstrukturen und personelle Veränderungen beim KESD prägten das Geschäftsjahr 2017. Am Dienstag trafen sich die Abgeordneten in Eiken.

Simone Rufli

Im Zentrum der Versammlung standen die Gesamterneuerungswahlen. Verbandspräsident Werner Müller (Wittnau) erklärte seinen Rücktritt. «Ich habe gemerkt, dass man etwas weiter weg ist von der Basis, wenn man nicht mehr im Gemeinderat ist», begründete er seinen Verzicht auf eine weitere Amtsperiode. Vor drei Jahren hatte er das Präsidium übernommen, als der Verband sich gerade in einer Phase des Umbruchs befunden hatte. Regine Leutwyler (Gipf-Oberfrick) würdigte Müllers unermüdlichen Einsatz zum Wohle des Verbandes und speziell seine Unterstützung beim Kindes- und Erwachsenenschutzdienst (KESD), der zuletzt mit grossen personellen Problemen konfrontiert war.

Herbert Weiss neuer Verbandspräsident
Von vier Berufsbeiständen sind im 2017 drei gegangen. Mit der neuen Stellenleiterin, Ines Wiedmer aus Magden, ist nun aber Ruhe ins neue Team eingekehrt. In der Folge wählte die Versammlung Herbert Weiss (Stadtammann Laufenburg/Sulz) einstimmig zum neuen Verbandspräsidenten. Weil sich gerade zwei Frauen – Sabrina Keller (Münchwilen) und Elisabeth Keller (Mettauertal) – für die Nachfolge von Werner Müller im Vorstand zur Verfügung stellten, wurde von der statutarischen Möglichkeit Gebrauch gemacht, die Anzahl der Vorstandsmitglieder von fünf auf sechs zu erhöhen. Regine Leutwyler, Herbert Weiss, Peter Boss (Frick) und George Winet (Hornussen) wurden für eine weitere Amtsperiode wiedergewählt.

Im Vergleich zu anderen Jahresversammlungen blieben am Dienstag viele Stühle leer im Kulturellen Saal in Eiken. Das lag daran, dass neu das Stimm- und Wahlrecht für beide Gemeindevertreter, beziehungsweise für alle drei (für Gemeinden mit mehr als 1500 Einwohner) von einer Person ausgeübt werden kann. Und so waren von den 44 Stimmberechtigten gleichwohl 42 vertreten.

Die Rechnung 2017 schloss mit einem Aufwandüberschuss von 43 170 Franken (budgetiert Fr. 8000.–). Im 2016 war es zu einem Ertragsüberschuss von 151 644 Franken gekommen. Zu Buche schlugen vorab der um ein Jahr verspätete Umzug, Zusatzkosten durch Personalausfälle im KESD und ein Haftpflichtfall (KESD).

Das Budget 2019 sieht demgegenüber Einsparungen von 1,8 Prozent vor. Die in der allgemeinen Verwaltung anfallenden Kosten werden nach Stellenprozent auf die einzelnen Dienste umgelegt. Die Raumkosten im «Hinteren Wasen» werden nach belegten Quadratmetern verteilt. Die Rechnung 2018 wird die erste sein, die am neuen Standort abgeschlossen wird. «Noch fehlen Vergleichszahlen», betonte der neue Geschäftsführer Adrian Brogle. Der 62-Jährige mit Heimatort Sisseln und Wohnort Herznach ist nach vielen Jahren in Diensten der Firma Müller dem Ruf und den Bitten des Vorstands gefolgt und arbeitet nun 100 Prozent für den Gemeindeverband. 60 Prozent als Berufsbeistand und 40 Prozent als Geschäftsführer. Brogle gehört dem Vorstand seit 2013 an. Als Vorstandsmitglied des Gemeindeverbands war er in der Baukommission des «Zentrums Hinterer Wasen».


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