600 Aprikosenbäume im Folientunnel

  30.08.2018 Aargau

Mit fachlicher Unterstützung des landwirtschaftlichen Zentrums Liebegg haben die beiden Seetaler Obstproduzenten Urs Baur und Robert Siegrist die schweizweit grösste Aprikosenanbaufläche unter modernstem Folientunnel erbaut.

Am nördlichen Ende des Hallwilersees entsteht die schweizweit grösste Aprikosenanbaufläche mit über 600 Bäumen unter modernsten Folientunnel. In 5 bis 6 Jahren wird mit einer Ernte von rund 9000 Kilogramm gerechnet. Im Rahmen einer Medieninformation zeigte der Kanton Aargau die aktuellen Entwicklungen und zukünftigen Potentiale des modernen Aprikosenanbaus in der Landund Ernährungswirtschaft auf. Der Aprikosenanbau ist anspruchsvoll und bedingt ein trockenes und mildes Klima. Dieses kann im Seetal dank einer modernen Folientechnik mit Regenschutz und Lüftungssystemen erzeugt werden. Diese innovative Anbaumethode hat aber noch weitere Vorteile: Sie ermöglicht es, den Einsatz von Pflanzenschutzmittel auf ein Minimum zu reduzieren und gezielt Nützlinge wie Marienkäfer einzusetzen. In Anbetracht des Klimawandels und der veränderten Lebensweise von Krankheitserregern und Schädlingen stellt dies für den Aprikosenanbau einen erheblichen Vorteil dar. Der Folientunnel bietet aber auch Schutz vor Frostereignissen während der Blüte oder vor Hagel. Zum Erfolg des Projekts führte ein intensiver Austausch der beiden Obstproduzenten Urs Baur und Robert Siegrist mit Fachspezialisten des landwirtschaftlichen Zentrums Liebegg sowie Experten aus dem In- und Ausland. So fanden die neusten Erkenntnisse des Forschungszentrums Conthey der Agroscope und des Forschungsinstituts für biologischen Landbau FiBL in Frick Eingang in den Aargauer Aprikosenanbau. Im Tunnel werden Aprikosensorten angebaut, die unter der Leitung von Danilo Christen, Agroscope, gezüchtet wurden und besonders robust gegenüber Schädlingen und Krankheiten sind. Anderseits wurden bei der Züchtung auch die Bedürfnisse der Konsumenten miteinbezogen. Die Seetaler Aprikosen werden genussreif gepflückt und direkt in der Region verkauft. Betriebsleiter Urs Baur betonte denn auch, dass für beide Betriebe die regionale Vermarktung im Vordergrund stehe und nicht der Vertrieb über den Grosshandel. (nfz)


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote