20 Jahre Spitex Regio Frick

  23.08.2018 Frick

Eine Zeitreise durch die Gemeindekrankenpflege

Spitex am Puls der Zeit – so lautet das offizielle Motto des Nationalen Spitex Tages und es passt hervorragend zu dem 20-Jahre-Jubiläum der Spitex Regio Frick, welches am Samstag, 1.September von 9 bis 15 Uhr mit diversen Aktivitäten gefeiert wird.

Die offizielle Gründung der Spitex in der Schweiz wurde durch die Einführung des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) Anfang 1994 angestossen. Seit damals gilt die Versicherungspflicht für alle in der Schweiz wohnhaften Personen, und die von der Spitex erbrachten Pflegeleistungen müssen durch die Krankenkassen teilübernommen werden. Viele Spitex-Organisationen in der Schweiz sind ab 1995 aus dem Zusammenschluss der Hauspflegeorganisationen und der Gemeindekrankenpflegeorganisationen entstanden.

Fast ein ganzes Jahrhundert wurde die Gemeindekrankenpflege im Raum Frick und Gipf-Oberfrick durch die Baldeggerschwestern ausgeführt. 1970 kam Oeschgen dazu. Fridolin Benz, 1897 verstorben, vererbte um die Jahrhundertwende der Gemeinde Frick eine Immobilie und Kapital, welches für die Privatkrankenpflege gestiftet wurde.

Vor 20 Jahren wurde nach mehrjährigen Sitzungen der Gemeinden Frick, Oeschgen und Gipf-Oberfrick, des Hauspflege- und Haushilfedienstes und der Benz’schen Stiftung eine neue privatrechtliche Trägerschaft, der Verein Spitex Frick/Gipf-Oberfrick/ Oeschgen gegründet. Diese bot fortan im Auftrag der Vertragsgemeinden die Basisdienste Hilfe und Pflege an.

Unter dem Namen Spitex Frick/ Gipf-Oberfrick/Oeschgen war diese Spitex im Bereich Hilfe und Pflege unterwegs und hat sich dabei stundenmässig sowie personell stetig weiterentwickelt. Neu war die Abrechnung der Krankenpflegetarife über die Krankenkasse. 2003 erfolgte die Fusion mit den oberen Gemeinden Oberhof, Wölflinswil, Wittnau und Kienberg. Die neu erweiterte Spitex wurde neu Spitex Regio Frick genannt.

Mittlerweile haben sich die Einnahmen der Krankenpflege in den letzten 15 Jahren vervierfacht, die der Haushilfe verdoppelt. Entsprechend hat sich auch die personelle Situation verändert. Seit über 10 Jahren werden in der Spitex Regio Frick Berufsfachpersonen ausgebildet, ab 2013 gilt die Ausbildungsverpflichtung mit einem Bonus-Malus-System für alle Betriebe. Vor ein paar Jahren kam die gesetzliche Pflicht, die Dienstleistungen mit der Psychiatriepflege zu ergänzen. So werden an die NPO, die nicht Profit orientierte Spitex viele gesetzliche Aufgaben geknüpft. Die Pflegefinanzierung trat vor etwa acht Jahren in Kraft. Seither sind die Tarife der Krankenkassen gleichgeblieben und decken nur zirka die Hälfte der Gesamtkosten der Spitex ab. Gesetzlich festgelegt müssen die Gemeinden die Restkosten der ambulanten Pflege finanzieren.

Auch die Digitalisierung macht vor der Spitex keinen Halt. So werden die Dienstleistungen und die Einsatzplanung seit über zehn Jahren elektronisch erfasst, seit kurzem auch die Pflegedokumentation. Trotz der Professionalität, Elektronik und der gesetzlichen Auflagen sind die Klienten im Zentrum des Handelns der Spitex. Generell hat die Spitex ein hohes Ansehen in der Bevölkerung. Die Zufriedenheit der Klienten und eine hohe Qualität der Dienstleistungen werden von den Spitex-Mitarbeitenden täglich umgesetzt und werden es auch in Zukunft sein. (mgt)


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