«Brückensensationen» spielen nicht mit dem Feuer

  10.08.2018 Rheinfelden

Rund 12 000 Besucherinnen und Besucher erwarten die Organisatoren der «Brückensensationen». 20 Künstlergruppen treten vom 17. bis 19. August in den beiden Rheinfelden auf. Aus Sicherheitsgründen wird auf eine geplante Feuerwerks-Show verzichtet.

Valentin Zumsteg

Das Rheinfelder Strassentheaterfestival, das jährlich auf der alten Rheinbrücke und den angrenzenden Arealen durchgeführt wird, hat sich etabliert. Leute aus nah und fern strömen herbei, um sich von den vielen Strassenkünstlern in den Bann ziehen zu lassen. Zum zwölften Mal werden die «Brückensensationen» vom 17. bis 19. Augst durchgeführt. «Das ist der Höhepunkt des Kultursommers in den beiden Rheinfelden», sagte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt anlässlich einer Medienorientierung.

«Wir mussten Feuerkunst absagen»
An drei Tagen bieten 20 Künstlergruppen, die aus sieben Ländern stammen, insgesamt 68 Shows. Das Organisationsteam um Brigitte Brügger und Claudius Beck erwartet rund 12000 Besucherinnen und Besucher. Trotz dieser imposanten Zahlen ist das Programm etwas bescheidener als im Vorjahr, wie Beck erklärte. «Die letztjährige Ausgabe lässt sich fast nicht mehr toppen. Das Programm, die Besucher und das Wetter – alles hat gestimmt», so Beck. Allerdings waren auch die Kosten sehr hoch. Ganz verzichtet wird in diesem Jahr auf die Feuerwerks-Show, die zur Eröffnung am Freitag, 17. August, auf dem Dach des Rheinparkings auf Schweizer Seite geplant war. «Im Aargau gilt immer noch ein absolutes Feuer- und Feuerwerksverbot. Deswegen mussten wir jetzt entscheiden, die Show abzusagen», schilderte Brigitte Brügger. Stadträtin Susanne Schlittler begrüsst diesen Entscheid, wie sie betonte: «Die Stadt hat hier eine Vorbildfunktion».

Aber auch ohne Feuerwerkskunst dürfte das diesjährige Programm zünden, denn es ist vielseitig wie immer. Auf Schweizer Seite machen die «Neoländler», die moderne Volksmusik spielen, den Auftakt am Freitagabend um 20.30 Uhr beim Roten Haus. Poetisch und spektakulär wird der Auftritt von «Dundu», wie Brigitte Brügger verspricht. Dabei handelt es sich um eine fünf Meter grosse Marionette, die von mehreren Spielern bewegt wird. Sie zieht durch die Strassen, begleitet von Livemusik, und tritt in Kontakt mit den Menschen.

Ein Schwerpunkt der diesjährigen «Brückensensationen» wird dem Essen gewidmet. Gleich mehrere Gruppen beschäftigen sich mit dem Thema. Zum Beispiel «Sitting Duck» aus Belgien, die als Kellner für Chaos sorgen, dabei aber auch gekonnt Jonglieren. Die holländische Gruppe «Hirondelles» serviert Crêpes mit Akrobatik und Jonglagen.

Budget von insgesamt über 100000 Franken
Wie schon in den Vorjahren wird auch 2018 kein Eintritt für das Festival erhoben. Um die Zukunft zu sichern, sind die Organisatoren aber auf Spenden angewiesen. «Seien Sie bitte grosszügig, damit das Festival erhalten bleibt», halten Brügger und Beck fest. Das Budget auf Schweizer Seite beläuft sich auf rund 20000 Franken und wird vollumfänglich von der Stadt getragen. «Wir freuen uns auf die ‹Brückensensationen› und leisten gerne einen Beitrag», betonte Stadträtin Susanna Schlittler. Auf deutscher Seite belaufen sich die Kosten auf gut 80000 Euro. Finanziert werden sie dank Sponsoren, Spenden und Einnahmen aus dem Gastrobereich. Den grössten Teil trägt aber auch hier die Stadt.

Dass sich das Rheinfelder Festival etabliert hat, zeigt die Präsenz des deutschen Fernsehsenders SWR. Er wird am Samstagabend um 19.30 die Nachrichtensendung «SWR aktuell» von den «Brückensensationen» senden.

Strassentheaterfestival «Brückensensationen» vom 17. bis 19. August rund um die alte Rheinfelder Rheinbrücke. Der Eintritt ist frei (Kollekte).


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