tierisch mitgehört(h)

  10.07.2018 Kolumne

Gefrässiger Shirt-Lochbohrer

Susanne Hörth

Buchsbaumzünsler, asiatischer Laubholzbockkäfer, asiatische Hornisse oder Citrusbock: sie und noch einige mehr breiten sich bei uns in den letzten Jahren immer mehr aus. Und sie alle sind ungeliebte Schädlinge. Und nun ist auch noch ein neuer dazugekommen. Bislang dachte ich, ich sei auf weiter Flur die einzige, die in vielen T-Shirts so auf Hosenknopfhöhe zwei bis drei kleine Löcher hat. Dass dem nicht so ist, das können mir mittlerweile ganz viele Leidensgenossinnen bestätigen. Sie alle haben auch nach dem Ausschliessverfahren versucht, herauszufinden, was denn die Lochursache sein könnte. Nein, es ist nicht die Waschmaschine schuld, auch keine Gürtelschnalle oder ein scharfkantiger Hosenknopf. Raue Tischkanten können ebenso ausgeschlossen werden wie scheuernde Handtaschen. Die Löcher tauchen in billigen T-Shirts nicht öfters auf als in teuren Marken-Shirts. An diesem Wochenende dann endlich des Rätsels Lösung. Verursacher der beschädigten Kleidungsstücke ist der gefrässige Shirt-Lochbohrer. Da flicken wenig hilft, ist das einzige Mittel gegen den kleinen Stoff-Schädling der Kauf eines neuen Shirts. Damit tun wir nicht nur der Textil-Industrie was Gute, wir sorgen auch gleich für neue Nahrung für den gefrässigen Lochbohrer.


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