Szenario 1 plus Zusatz für das Spital

  05.07.2018 Brennpunkt, Laufenburg

Susanne Hörth

Was Verwaltungsrat und Geschäftsleitung des Gesundheitszentrums Fricktal (GZF) bereits vor zwei Wochen angekündigt hatten, ist nun gestern Mittwoch offiziell bestätigt und gleichentags auch den Mitarbeitenden und den Partnern mitgeteilt worden. Der GZF-Standort Laufenburg wird als Akutspital, aber ohne Operationen, weitergeführt. «Wir haben uns für Szenario 1 mit Zusatz entschieden», sagte Verwaltungsratspräsidentin Katharina Hirt. Somit umfasst das Angebot im Spital Laufenburg ab 1. September die stationäre innere Medizin, eine 24-Stunden-Überwachungsstation sowie ein Notfallbetrieb rund um die Uhr. Beim Zusatz geht es vor allem darum, dass nicht-operative Patienten unabhängig von der jeweiligen Fachdisziplin weiterhin in Laufenburg (in der nichtoperativen Chirurgie) ebenfalls betreut werden können.

«Wir wollen mit dem Szenario 1 auch das bestehende Pflegeheim stärken, mehr Betten wird es aber nicht geben», betonte CEO Anneliese Seiler. Ein Teil des Pflegeheims wird in den zurzeit leerstehenden dritten Stock des Spitals verlegt. Die Veränderungen in Laufenburg führen ausserdem zu einem Stellenabbau. «Kündigungen wird es aber keine geben», erklärte Anneliese Seiler. Bereits heute sei die Hälfte dieser zehn Stellen nicht besetzt. «Weil wir sie einfach nicht besetzen konnten.» Die andere Hälfte passiere durch natürliche Fluktuation. Aktuell beschäftigt das GZF an den beiden Standorten Rheinfelden und Laufenburg über 900 Mitarbeitende, aufgeteilt auf 650 Vollzeitstellen. In Laufenburg sind 290 Mitarbeitende tätig. Ab 1. September wird es eine weitere Veränderung beim Spital Laufenburg geben. Katharina Hirt erklärte, dass der Verwaltungsrat Dr. med. Priska Grünig zusätzlich zu ihrer heutigen Funktion als Chefärztin der medizinischen Klinik Laufenburg auch zur neuen Leiterin für den Standort Laufenburg ernannt hat. Sie wird in dem bereits begonnen Veränderungsprozess eine wichtige Anlaufstelle für alle Partner sein.

Die GZF-Leitung zeigte sich davon überzeugt, dass mit dem gewählten Szenario nun die Gesundheitsversorgung im oberen Fricktal sichergestellt ist. Der Veränderungsprozess werde laufend beobachtet und evaluiert. Zur grössten Herausforderung gehöre, so Katharina Hirt, der Bevölkerung verständlich zu machen «dass sie hierher kommen kann und betreut wird.» Wenn das erreicht werden kann, dann komme es gut.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote