Serie von Verbrechen

  31.07.2018 Nordwestschweiz

Innert drei Tagen fünf brutale Vorfälle

Zwischen Donnerstagnacht und Samstagabend haben sich in Basel fünf Verbrechen mit zum Teil tödlichem Ausgang ereignet. Diese Häufung der Fälle ist ungewöhnlich.

Mit einer Stichwaffe attackiert und schwer verletzt worden ist am Samstagabend vor dem Haupteingang zum Basler Bahnhof SBB ein 38-jähriger Mann, der dort auf einer Sitzbank sass. Er wurde in die Notfallstation eines Spitals gebracht. Der Täter soll ein 80 Jahre alter Schweizer sein. Der mutmassliche Angreifer konnte noch vor Ort von der Polizei festgenommen werden, wie es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft des Kantons Basel-Stadt heisst.

Nicht weit davon entfernt wurden zwei junge Männer ebenfalls am Samstagabend in Basel von einem Unbekannten beraubt und mit Schlägen verletzt. Der Täter sprach den 19- und den 22-Jährigen an, als sie beim Bollwerk sassen. Unvermittelt habe der unbekannte Mann dann dem 19-Jährigen die Umhängetasche und das Mobiltelefon entrissen, schrieb die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt. Ausserdem schlug der Unbekannte sein Opfer mit den Fäusten. Als der Begleiter versuchte, dem 19-Jährigen zu helfen, verletzte der Täter auch ihn. Danach flüchtete er in Richtung Heuwaage und konnte trotz sofortiger Fahndung nicht dingfest gemacht werden.

In der Nacht von Freitag auf Samstag um 0.45 Uhr wurde ein 41-jähriger Mann am Unteren Rheinweg totgeschlagen. Er hatte sich auf der Höhe des Museums Kleines Klingental zu einer Gruppe auf die Treppe an der Rheinberme gesetzt. Dabei wurde er plötzlich von mehreren Unbekannten angegriffen, welche gemeinsam auf ihn einschlugen. Anschliessend flüchteten sie in unbekannte Richtung. In der Notfallstation erlag das Opfer seinen Verletzungen. Zwischenzeitlich konnte ein Tatverdächtiger festgenommen werden. Die Kriminalpolizei setzte eine Sonderkommission ein. Was zu diesem Streit mit tödlichem Ausgang führte, ist noch nicht bekannt.

Eine Nacht vorher, vom Donnerstag auf Freitag, ist ein Mann in Basel beraubt und in den Rhein gestossen worden. Er wurde mit Verletzungen ins Spital gebracht. Die Täterschaft entkam; eine Fahndung blieb erfolglos, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Der 51-Jährige sass beim Klingentalgraben am Rhein, als er kurz nach Mitternacht unvermittelt einen Faustschlag ins Gesicht bekam. Gemäss seinen Angaben raubten ihm zwei Unbekannte darauf Bargeld aus dem Portemonnaie. Als sie ihn in den Rhein stiessen, soll auch einer der Täter ins Wasser gefallen sein.

Bei einer Schlägerei im Kleinbasel ist am Donnerstagabend ein 36-jähriger Mann schwer verletzt worden. Am Streit waren drei Männer beteiligt, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Einen Schläger konnten Passanten festhalten; die Polizei nahm ihn fest. Der 36-Jährige Eritreer wurde mit einem länglichen Gegenstand zu Boden geschlagen und musste mit schweren Kopfverletzungen hospitalisiert werden. Einer der Täter entkam in unbekannte Richtung. Den anderen hielten Passanten fest, bis die Polizei eintraf. Es handelt sich um einen 35-Jährigen aus Sri Lanka. (nfz)


Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote