Schock und Frust bei den Ladenbesitzern

  20.07.2018 Gansingen

Dreister Velodiebstahl in Gansingen

In Gansingen wurden aus einem Fahrradgeschäft 31 Velos im Wert von rund 75 000 Franken gestohlen. Vor eineinhalb Monaten war dieselbe Branche bereits im Visier. In Kleindöttingen und Rheinfelden wurden Velos im Gesamtwert von zirka 300 000 Franken erbeutet.

Bernadette Zaniolo

«Das schockt schon», sagt Fredy Geisseler. Er betreibt zusammen mit seiner Frau Renate seit 2000 das Velofachgeschäft «GFEZ» in Gansingen und stellte den Einbruch am Dienstagmorgen bei Arbeitsbeginn fest. In der Nacht von Montag auf Dienstag verschaffte sich eine unbekannte Täterschaft, «mit brachialer Gewalt», wie Fredy Geisseler zur NFZ sagt, Zutritt ins Ladengeschäft im Ortsteil Büren. «Dass sie das Auto wegschieben, hätte ich nie gedacht», ergänzt er. Denn nach dem Einbruch im 2013, bei welchem nur Kleinmaterial entwendet wurde, verstärkte er die Sicherheitsvorkehrungen. Dazu gehört ein Transport-Bus, welcher vor dem Eingang parkiert ist. An diesem hat die Täterschaft die Seitenscheibe eingeschlagen und so die Türe geöffnet. Damit wurde es möglich, den Bus wegzuschieben. Wie Fredy Geisseler weiter sagt, müsse einer der Täter markant grösser sein, als er. Denn auf der Fahrerseite war der Sitz bis auf den Anschlag zurückgeschoben; Geisseler ist 1,7 Meter gross.

Die Täterschaft hatte es «gezielt» auf die teuren Velos und E-Bikes abgesehen. «Da fragt man sich schon, weshalb sie noch einen Velo-Hundeanhänger mitgenommen haben», so Fredy Geisseler verwundert.

Der Diebstahl ist das eine. Das andere ist, dass einzelne Velos für Kunden zum Abholen bereit waren. Inwiefern Ersatz möglich ist, wird sich zeigen. Denn «die meisten Markenvelos sind jetzt ausverkauft. Die neuen Modelle sind erst in ein paar Monaten erhältlich», sagt Fredy Geisseler. Frustriert und geschockt ist auch Renate Geisseler: «Die Energie wurde uns geraubt.»

Gemäss Bernhard Graser, Mediensprecher der Kantonspolizei, ist nicht klar, ob in Gansingen die gleichen Täter wie in Kleindöttingen (Walter Keller) und Rheinfelden (Füchter Velos) am Werk waren. Sicher ist hingegen, dass sie die gleiche Fachrichtung im Visier haben. Denn «es braucht einen Absatzkanal», so Graser. Die Ermittlungen laufen auch im Ausland, so etwa in Deutschland, wo unter anderem Velos vom Einbruch in Kleindöttingen aufgetaucht sind.

Übrigens: Im Gespräch mit einem Gansinger erfuhr die NFZ, dass im Ortsteil Büren am frühen Montagabend ein grauer Personenwagen mit ausländischen Kontrollschildern aufgefallen sei.


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