SALZIGES - Kokolores zur Sommerfrische

  13.07.2018 Rheinfelden

Aufgemerkt: Heute wollen wir uns an dieser Stelle anheischig machen, einigen bedrohten Worten zu einem kleinen Auftritt zu verhelfen. Denn nicht nur Tierarten verschwinden, sondern auch Begriffe – und manchmal sogar besonders aparte. Wann hat man zuletzt Kokolores gehört oder Schabernack getrieben? Der Flegel verdünnisiert sich ebenso wie der Schlingel. Die Hupfdohlen tanzen schon lange nicht mehr Ballett und die Frauen tragen heute High Heels statt Stöckelschuhe.

Wer geniesst noch Müssiggang oder fährt in die Sommerfrische zum Behufe der Rekreation? Solche Kleinode sind fürwahr rar, aber eine formidable Lustbarkeit. Es wird zwar vieles unübersichtlicher, doch das Tohuwabohu oder das Chrüsimüsi haben einen schweren Stand, um die Welt zu beschreiben. Immerhin, es wird kaum mehr jemand gepiesackt, denn das wäre nicht kommod.

Wo gibt es noch einen Bruder Lustig, der zecht statt einfach nur säuft? Selbst der Amtsschimmel scheint von Gevatter Hein geholt zu werden – allerdings nur der Begriff. Die Sache selber blüht wie eh und je. Da könnte es mir so blümerant werden, dass ich eines Labsals bedarf. Doch genug der Fisimatenten. Für heute bieten wir diesem Klimbim Einhalt.

Gehabt euch wohl.

DER SALZSTREUER
salzstreuer@nfz.ch


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