Mit Fahrverboten gegen Schleichwege

  19.07.2018 Laufenburg

Baustellen verleiten zu Umfahrungen durch die Quartiere

Dicht beieinander liegen die grossen Strassenbaustellen in Laufenburg und Kaisten. Ab August gesellt sich mit der Innerortssanierung in Laufenburg eine weitere dazu. Um Umfahrungen in den Quartierstrassen zu vermeiden, wurden temporäre Fahrverbote verfügt.

Susanne Hörth

Strassen in einem top Zustand werden geschätzt. Die dafür nötigen Baumassnahmen weniger. Sind doch damit einhergehende Verkehrsbehinderungen kaum vermeidbar. Ampelanlagen, Einbahnverkehr bis hin zu temporären Fahrverboten fordern Geduld von den Verkehrsteilnehmern. In Laufenburg gehört der tägliche Stau auch ohne Strassensanierungen zum gewohnten Bild. Das Nadelöhr Rheinübergang wie auch der Schwerkehr entlang der Rheintalstrasse bescheren dem Städtchen die Durchfahrt von bis zu 15000 Fahrzeugen täglich. Die aktuellen Strassensanierungen sind eine zusätzliche Belastung, insbesondere für die Bevölkerung.

Vor einigen Monaten wurde mit der Sanierung und Verbreiterung der Strasse vom Ortsausgang Laufenburg bis zum Kreisel Hardwald begonnen. Im April folgte dann der Start der Ausbauarbeiten bei der Unterdorfstrasse in Kaisten. Diese Strasse mündet nach einer Unterführung in den Strassenabschnitt zwischen Laufenburg und Kreisel Hardwald ein. Im August weitet sich der Baustellenbereich mit der Innerortssanierung der Basler-/ Winterthurerstrasse (K130) durch Laufenburg noch weiter aus.

Am Montagabend, so Projektleiter Andreas Drohomirecki, treffen sich Kanton und die Laufenburger Stadtbehörde um noch Details der geplanten Strassensanierung zu besprechen.

Fahrverbote bis Ende Bauzeit
Bereits bekannt ist, dass in Laufenburg mehrere, südlich der Bahnlinie liegende Quartierstrassen im Zuge der Ausbauarbeiten der K130 mit einem temporären Fahrverbot (mit Zusatz Zubringer, Velos und Mofas gestattet) belegt worden sind. Betroffen davon sind die Hintere Bahnhofstrasse sowie die beiden Kaisterstrasse-Abzweiger Bannweg und Dürrenbächlistrasse. Mit der Verkehrsbeschränkung will die Stadt Schleichwege verhindern. «Diese Verkehrsbeschränkungen werden über die gesamte Dauer der Bauarbeiten von rund zwei Jahren gelten», heisst es von Seiten Stadtbehörde.

Wie schnell Quartierstrassen als Schleichwege genutzt werden, hat man in der Nachbarsgemeinde Kaisten erlebt. Kaum hatten die Strassenausbauarbeiten begonnen, nahm das Verkehrsaufkommen auf der Schulstrasse mit Schulhausplatz, weiter durch das BASF-Werkareal und deren Ausfahrt in die K130 massiv zu. Wie in Laufenburg wurde auch hier in Absprache mit der Polizei Oberes Fricktal ein temporäres Fahrverbot mit Zusatz verfügt. Die Verkehrsbeschränkung sorgte teils für grossen Unmut bei der Bevölkerung. Unterschriften wurden gesammelt, Einsprachen gingen ein.

«Bei uns gab es nur wenige Reaktionen», erklärt der Laufenburger Stadtschreiber Marco Waser. Die Beschränkungen seien insbesondere von Quartierbewohnern begrüsst worden. Es gehe ja um die Verkehrssicherheit. Das betont auch Markus Erni, stellvertretender Chef der Polizei Oberes Fricktal. Die Polizei wird regelmässig kontrollieren, ob die verfügten Verkehrsbeschränkungen auch eingehalten werden. In Kaisten, so Markus Erni, habe man die Situation gut in den Griff bekommen.


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