Kanton Aargau verliert Spitzenrating

  24.07.2018 Aargau

Die international renommierte Rating-Agentur Standard & Poor’s hat das Rating für den Kanton Aargau von AAA auf AA+ herunterbewertet. Hauptgrund ist das nach wie vor vorhandene strukturelle Defizit im Finanzhaushalt des Kantons. Hinsichtlich der geplanten Reformvorhaben stehen wichtige politische Entscheidungen noch aus. Zudem äussert die Rating-Agentur in ihrem Bericht Bedenken gegenüber der politischen Bereitschaft für eine Steuererhöhung. Ebenso sei das beschränkte und im interkantonalen Vergleich erneut gesunkene Ressourcenpotenzial ein Zeichen, dass sich die Wirtschaft und der Wohlstand in anderen Kantonen in den letzten Jahren besser entwickelt haben als im Aargau. Gelingt es der politischen Führung des Kantons, die Kantonsfinanzen nachhaltig zu sanieren und substanzielle Finanzierungsüberschüsse zu erzielen, bestehen gute Voraussetzungen, um das Rating des Kantons wieder auf die Bestnote von AAA anzuheben. Voraussetzung dazu ist ein klarer politischer Wille zur Umsetzung der ausgabenseitigen Reformvorhaben sowie der allenfalls erforderlichen Steuererhöhung.

Dank des zweitbesten Ratings von AA+ verfügt der Kanton Aargau noch immer über eine sehr hohe Schuldnerbonität. Im Vergleich zu einem AAA-Rating hat die Herabstufung einen rund 0,02 bis 0,03 Prozent höheren Zins zur Folge. (nfz)


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