Hund, Mensch und eine fliegende Scheibe

  20.07.2018 Frick, Kommende Events, Sport

Dogfrisbee fordert Tier und Mensch gleichermassen

Am 21. und 22. Juli findet auf der Sportanlage Ebnet in Frick ein Discdog-Turnier statt. Organisiert wird es von dem jungen Verein Fricky Discdog.

Susanne Hörth

Bewegung, Kraft, Action, Kreativität, Schnelligkeit, Konzentration – das alles und noch viel mehr gehört zu einer ganz aussergewöhnlichen Sportart. Einer, deren Faszination ganz besonders in dem Zusammenspiel vom Mensch-Hund-Team liegt. Ein Sport aber auch, der vom Zweibeiner wie auch Vierbeiner grossen Einsatz und viel Üben verlangt. Wobei letzteres insbesondere für den Hund ein täglich und fast überall gelebtes Vergnügen darstellen kann. Die Sprache ist von Dogfrisbee. «Es ist ein Hochleistungssport», so Marianne Preiswerk. Die Wittnauerin weiss wovon sie spricht. Seit sechs Jahren spielen sie und ihre Hunde diese spezielle, aber auch verrückte Sportart. Und spürt dabei immer wieder aufs Neue, wie sehr es sie im positiven Sinne fordert und gleichzeitig auch die Bindung zwischen ihr und ihren Vierbeinern fördert. «Die Hunde sind dabei stets hochmotiviert, sie geben alle, zeigen ihre volle Konzentration», schwärmt die Fricktalerin.

Den Sport bekannter machen und sich zudem in Wettkämpfen mit anderen Teams zu messen, das ist auch Idee der Swiss Discdog Challenge. Der gleichnamige Verein hat sich zum Ziel gesetzt, der Hundefrisbee-Szene Schweiz einen neuen Look zu verschaffen und die Szene auch europaweit interessanter zu machen. Dazu gehört unter anderem eine Turnier-Serie. Die Turniere finden in diesem Jahr an verschiedenen Orten in der Schweiz statt. Der Final ist in St. Gallen geplant. Eines der Turniere geht am 21. und 22. Juli auf der Fricker Sportanlage Ebnet über die Bühne.

Dass die Zuschauer dabei spektakuläre Vorführungen erwarten dürfen, wird auch ersichtlich aus den hohen Kür-Kriterien, nach welchen die Teams auf dem Rasen durch mehrere Turnierrichter bewertet werden. Dazu Marianne Preiswerk: «Der Hauptrichter wertet den Hund und den Menschen als Team: wie spielen und harmonisieren sie zusammen. Auch wird der Hund danach beurteilt, wie athletisch er springt, wie freudig er dabei ist, wie er apportiert und so weiter.» Ein Richter sei für den Menschen zuständig. Wie ist dessen Wurftechnik, was für Würfe zeigt er, wie bewegt er sich auf dem Spielfeld, hat er genug Frisbee-Scheiben dabei, sind alle nötigen Elemente dabei. Ein weiterer Richter zählt die geworfenen Scheiben und wie viele davon vom Hund gefangen werden.

Extra einen Verein gegründet
Ohne Organisator wäre das Turnier jedoch nicht möglich gewesen. «Wir haben extra dafür vor zwei Jahren den ersten, nordwestschweizerischen Hundefrisbee-Verein, den Fricky Discdog, gegründet», sagt Marianne Preiswerk. Noch ist der Verein klein, gerade einmal drei, bald vier Mitglieder zählt er. Marianne Preiswerk hofft, dass mit dem Turnier in Frick noch mehr Mensch-Hunde-Teams zum Mitmachen motiviert werden können.

Um einen Turnier-Anlass wie den kommenden in Frick mit 40 bis 50 Starterteams aus verschiedenen Nationen und einem hoffentlich grossen Publikum durchführen zu können, ist der junge, organisierende Verein auf Sponsoren angewiesen. «Es ist sehr schwer, Sponsoren für eine doch verhältnismässig unbekannte Sportart gewinnen zu können», bedauert die Wittnauerin. Sollte der Anlass mit einem Gewinn abschneiden, so wird die Hälfte davon an die Tier-Hilfsorganisation SOS Animali International in der Toscana gespendet. «Das ist eine Art SOS-Dorf für Tiere», erklärt Marianne Preiswerk tief beeindruckt von dieser Tierorganisation. Sie selbst hat ihren dreibeinigen Hund von dort – er spielt übrigens auch Hundefrisbee. Die Hündin Ina startet trotz des fehlenden Beines an Wettkämpfen in der Profiklasse. «Einfach ohne Kür, nur in den Distanzprüfungen», so die stolze Hundehalterin.

An kommenden Turnierwochenende darf sich das Publikum nicht nur über spektakuläre Vorführungen von Hund-Mensch-Teams mit der Frisbee-Scheiben freuen. Die eigenen Hunde dürfen ebenfalls mitgebracht werden. Samstag wie Sonntag finden Rennen statt, an denen alle Vierbeiner mitmachen dürfen.


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