Für die Fische wird es zu heiss…

  24.07.2018 Aargau

Fischsterben bei zu hohen Wassertemperaturen

Was Badegäste freut, ist für die Fische Kampf ums Überleben: Die viel zu warmen Bäche und Seen. Der Schweizerische Fischerei-Verband SFV schreibt in einer Medienmitteilung, dass Äschen und Forellen, aber auch andere Fische auf die ungesund warmen Gewässer reagieren. Wassertemperaturen über 20 Grad bedeuten für die meisten Fischarten bereits Stress. Ab 23 Grad wird es kritisch. 25 Grad, vor allem über längere Zeitspannen, bedeuten für Äschen und Forellen oft das Todesurteil. Der Fischerei-Verband wünscht sich eine längere Regenphase. Doch im Moment deutet meteorologisch leider wenig darauf hin. Im Gegenteil, ungute Erinnerungen kommen an den Hitzesommer 2003 hoch. Damals waren die Gewässer sehr warm – im Rhein wurden zum Beispiel 27 Grad gemessen – was zu einem Massensterben bei den Äschen geführt hat. Noch ist es nicht ganz so weit. «Aber, wir sind in grosser Sorge», sagt Philipp Sicher, Geschäftsführer des Schweizerischen Fischerei-Verbandes SFV. «Die Zeichen stehen auf Tragödie.» Aus vielen Kantonen sind bereits Abfischungen bekannt, Fischereiaufseher und Fischer retten Fische aus trocknenden Gewässern und siedeln sie um.

Was kann man tun?
Der Verband empfiehlt, nicht durch übermässigen Schiffsverkehr die immer eingeschränkteren Lebensräume unnötig aufwühlen, auf gar keinen Fall Wasserentnahmen aus Gewässern für die Bewässerung der Landwirtschaft vornehmen, Badende sollten unbedingt Kaltwasserzonen meiden und Fischer sollten warme Gewässer nicht bewaten und befischen, um unnötigen Stress für die Tiere zu vermeiden. (nfz)


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